MaxFun Sports Laufsport Magazin
Zeitgewinn beim Schwimmen
Das Schwimmen ist beim Triathlon so eine Sache. Wer ein guter Radfahrer und ein ebenso passabler Läufer ist, tut gut daran, auch an seiner Schwimm-Bein-Technik zu feilen. Im Langstreckenbereich spielt der Beinschlag vielleicht eine eher untergeordnete Rolle. Tatsache ist jedoch, dass die Beinmuskulatur, so sie in Bewegung ist, Sauerstoff benötigt. Und sie braucht wesentlich mehr als die Arm-Muskulatur. Und Sauerstoff ist rar, vor allem unter Wasser. Auch der Triathlet auf der Kurzdistanz macht meist pro Armzug lediglich zwei Beinschläge. Deswegen zu sagen, dass man den Beinschlag außer Acht lassen kann, wäre dennoch vermessen. Zu wichtig seine ausgleichende und stabilisierende Wirkung auf den Rest des Körpers und seine Rolle auf den ersten Metern oder bei Bojen, die zu umrunden sind.
Dass sich das Lager der TriathletInnen ja recht oft aus nicht maximal talentierten RadfahrerInnen rekrutiert, neigen recht viele dieser Spezies dazu, auch unter Wasser Rad zu fahren. Was im Reha-Becken einer Therme recht gut kommt, kommt im Schwimmen gar nicht. Es soll schon "Schwimmer" gegeben haben, die sich durch eben diese Radfahrbewegung eher rückwärts als vorwärts bewegt haben. Viele strecken auch die Füße nicht durch, sondern ziehen die Zehen Richtung Oberkörper. Falsch. Die Füße sollten möglichst durchgestreckt und leicht nach innen gedreht sein, die lockere, schwingende Bewegung geht von der Hüfte aus.
Übungen ohne Brett
Beim Beinschlag sollte man hauptsächlich Übungen ohne Brett durchführen, allein deshalb, weil diese der eigentlichen Schwimmbewegung am nächsten kommen; und deshalb, weil man ja im Wettkampf auch nicht mit Brett unterwegs sein darf. Eine Übung dazu könnte folgendermaßen aussehen: Man liegt bäuchlings so langgezogen wie möglich im Wasser, die Arme sind nach vorne gestreckt, das Gesicht ist unter Wasser, man atmet die zuvor eingeatmete Luft ruhig unter Wasser aus und macht einen lockeren, aus der Hüfte kommenden Beinschlag dazu; alle 4-5 Schläge macht man eine kurze, beinah nur angedeutete Brust-Arm-Bewegung, hebt den Kopf nach vorne aus dem Wasser und atmet ein. Länge und Dauer je nach Können und Schwimm-Niveau.
Das Ganze kann natürlich auch mit dem Schwimmbrett gemacht werden, hierbei wird dieses mit beiden Armen vorne gehalten, der Kopf ist hier die ganze Zeit über der Wasseroberfläche; ganz ideal ist diese Übung aber aufgrund des Absinken des Rumpfes nicht. Die nächste Variante ist die Durchführung der Übung auf dem Rücken liegend, hierbei werden die Arme nach hinten durchgestreckt, eine andere Variante wäre das Ganze auf der Seite liegend; wobei hier darauf geachtet werden muss, dass man keine Beinschere macht.
Schwimm-Bein-Technik
Wer ein guter Radfahrer und ein ebenso passabler Läufer ist, tut gut daran, auch an seiner Schwimm-Bein-Technik zu feilen. Denn beispielsweise die ersten 400m auf der Langdistanz entscheiden letztendlich über die Schwimmzeit. Wer sich hier gnadenlos überschwimmen lässt, verliert wertvolle Minuten, die ihm dann in den beiden anderen Disziplinen fehlen.
Klar, Windschattenfahren ist verboten, daran halten sich auch alle. Wer aber fünf Minuten früher aus dem Wasser steigt, hätte rein theoretisch die Möglichkeit, mit einer Gruppe mitzufahren, die wahrscheinlich rund 15 Min schneller fährt. Alles natürlich rein theoretisch. Aber dazu braucht es auf den ersten 400m einen Super-Beinschlag, dazu einen Super-Armzug sowie eine Super-Wasserlage, Mut, Glück, und überhaupt eine tolle Tagesform.
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