MaxFun Sports Laufsport Magazin
Rückläufige Marathon-Teilnehmer
Die Zahl der Laufevents und der Teilnehmer sind nach wie vor ansteigend. Allerdings gibt es dabei einen auffallenden Trend, dass die Starter-Anzahl für die Königsdiszplin von 42,195 Kilometer in den letzten Jahren ständig abnimmt. Zuwächse sind meist bei den Unterdistanzen zu verzeichnen - immer mehr LäuferInnen entscheiden sich für einen Start für eine kürzere Strecke. So hat es beim Vienna City Marathon 2017 bespielsweise 6320 Finisher gegeben, im Jahr davor waren es 6501 TeilnehmerInnen, die ins Ziel gekommen sind. Dieser Rückgang ist bei sehr vielen Marathon-Events bemerkbar.
Woran liegt das?
Die rückläufigen Zahlen bei den Marathonteilnehmern liegt einerseits daran, dass die Halbmarathon-Distanz in den letzten Jahren einen wahren Boom erlebte und bei den LäuferInnen so beliebt ist, wie nie zuvor. Anderseits gibt es innerhalb eines Marathon-Events immer größere Zuwächse bei den kürzeren Distanzen. Jede große Laufveranstaltung, die sich als Marathon-Veranstaltung bezeichnet, hat mittlerweile weit mehr als die klassische Distanzen im Angebot. Das wirkt sich zwar positiv für die Gesamtteilnehmerzahl aus, aber nicht auf den Marathon.
Hinzu kommt, dass immer öfter der Marathon als Staffel absolviert wird. Die Veranstalter nehmen die Marathonstaffel auch bewusster in das Programm mit auf. Bei vielen Marathonläufen ist die Anzahl derjenigen, die in einer Staffel laufen, mittlerweile größer als im Einzelwettbewerb über die gleiche Distanz. Der Teamgedanke gewinnt im Laufsport immer mehr an Bedeutung.
Der Trend zu kürzeren Strecken kann auch am Trainingsaufwand liegen. Man hat neben dem Arbeitsleben einfach weniger Zeit für eine ausreichende Marathon-Vorbereitung und wählt daher eine andere Streckendistanz. Auch vom Gesundheitsaspekt für die Gelenke sind kürzere Distanzen zu empfehlen. Oder liegt es vielleicht daran, dass sich immer MarathonläuferInnen sich einen Schritt weiter trauen und an einem Ultramarathon teilnehmen?
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