MaxFun Sports Laufsport Magazin
Skitouren zum Konditionsaufbau
Nun stellt sich zumindest den passionierten Pisten- und Abseits-Bergaufstürmern oft die Frage, warum denn nicht alle Läufer, Radfahrer, Triathleten oder Langläufer diesem herrlichen Hobby nachgehen. Die Antworten sind relativ einfach; einige haben „es“ noch nie gemacht und trauen sich nicht drüber, andere kennen sich zu wenig oder gar nicht aus, was Schnee und damit verbundene Gefahren betrifft, und wieder andere finden Skitourengehen schlicht und einfach nicht ökonomisch genug. Weil sie der Meinung sind, Langlaufen beispielsweise wäre vom Zeit-Kosten-Nutzen-Faktor her einfach die intelligentere Alternative zum Ergometerfahren oder Laufbandlaufen.
Womit Letztere – zumindest, wenn sie aus dem urbanen Bereich im Osten unseres Landes stammen – nicht ganz unrecht haben, sitzt man doch wenigstens zwei Stunden (hin und her) im Auto, um zu einem halbwegs passablen, hoffentlich mit Schnee bedeckten Hügel zu gelangen, um diesen dann einmal zu besteigen. Wofür die meisten nicht viel länger als eine Stunde benötigen. Oben zieht man sich um und fährt im herrlichsten Pulverschnee oder auf der Piste oder auf Bruchharsch oder über Schotter und Geröll ins Tal. Die wenigsten, die unten umdrehen und sich noch einmal (und noch einmal und noch einmal…) aufmachen Richtung Gipfel oder Hütte. Langlaufen, meint diese Spezies von „Skitourenverweigerern“, sei da ökonomischer, weil man zwar meist ebenso lang im Auto sitzt, man aber gleich zwei, drei oder vier Stunden im Fettstoffwechsel verbringen darf.
Dabei kann es so schön sein, das Skitourengehen. In zauberhafter Umgebung hinauf zu stapfen, meist in absoluter Stille, hie und da einen Schneefuchs oder einen Winterhirschen erhaschend, eins mit seinem Rhythmus und der Natur, oben dann ein kühles Blondes im Freundeskreis genossen, dann die Tiefschneeabfahrt durch jungfräuliches Gelände, Herz, was willst du mehr? Natürlich kann einem das Wetter böse mitspielen, auch die Unterlage ist nicht immer, was gerade beschrieben, doch genau das macht den Reiz aus.
Zudem trainiert man seine gesamte „Kondition“, also seinen körperlichen Zustand; ob Ausdauer, Kraft, Koordination, Schnelligkeit (wenn man doch einmal vor einem daherrasenden Bären flüchten muss) und Flexibilität (nicht im herkömmlichen, sondern im übertragenen Sinn; dann nämlich, wenn man sich anpassen muss ans Gelände oder diverse Skiliftbetreiber, die einen von der Piste jagen). Womit wir bei einem weiteren Problempunkt sind, den „Pistengehern“ und deren Troubles. Die sich daraus ergeben, dass man aus schnee- oder sicherheitstechnischen heutzutage oftmals ausweicht auf die nicht mehr ganz unberührte, sondern durch und durch präparierte Zone im Bergesland. Dann zieht man sich immer häufiger den Unbill der Liftbetreiber zu, die (zu Recht oder nicht) der Meinung sind, dass man gefälligst zu zahlen hat, wenn man in „ihrer“ Umgebung Sport treibt.
Wie dem auch sei, wer nun den Mund wässrig, aber noch keine geeignete Ausrüstung hat, sollte in sich gehen und überlegen, ob er eher aufstiegs- oder abfahrtsorientierte Ski, etc. erstehen möchte. Die Gewichtsunterschiede und Funktionalitäten sind da nämlich gewaltig, und wer nicht unbedingt „abloosen“ will gegenüber seinen Sportskameraden, und zwar „aber sowas von…“, sollte lieber zweimal überlegen, was er sich kauft. Oder seine Freunde darauf hinweisen, dass Skitourengehen doch kein Wettkampf sein soll, man ist schließlich am Berg und noch weit von der Saison entfernt.
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