MaxFun Sports Laufsport Magazin
Frankfurt Marathon und Dublin Marathon
Angesichts einer Siegerzeit von 2h06Min und 48s ist man beinahe schon geneigt zu sagen, das wäre eine schwache Zeit, die Mark Korir aus Kenia auf den roten Teppich der Festhalle des Messezentrums von Frankfurt hingezaubert hat.
Sehr erfreuliches aus österreichischer Sicht:
Christian Robin vom LC Villach erreichte in seiner persönlichen Bestzeit von 2:19:11 Std. den hervorragenden 13ten Platz beim Mainova Frankfurt Marathon am 30. Oktober 2016.
Mitnichten, entspricht diese Zeit erstens einem Kilometerschnitt von ziemlich genau 3:00Min, umgerechnet sind das satte 20 km/h Durchschnitt (im Vergleich dazu: Die meisten herkömmlichen Laufbänder kann man bis maximal 20 km/h beschleunigen, probier mal, dieses Tempo ein paar hundert Meter weit zu laufen…); zweitens wäre der Kenianer, der im Vorjahr auch Paris gewonnen hat, mit dieser Zeit vor etwas mehr als zwanzig Jahren noch Weltrekord gelaufen.
Gut, die Zeiten haben sich geändert, vor allem die im Marathon, da gibt es mittlerweile eine ganz erkleckliche Gruppe an sub-2h06Min-Läufern, dennoch kann und darf man sich nicht bei jedem Marathon einen neuen Weltrekord oder wenigstens eine Zeit unter 2h04Min erwarten. Auch, wenn man weiß, dass kein Geringerer als Ex-Weltrekordinhaber Wilson Kipsang, seines Zeichens frischgebackener Zweiter beim heurigen Berlin-Marathon hinter Kenny Bekele, den Frankfurt-Rekord hält, im Jahre 2011 war er dort auf 2h03Min42s gekommen. Im gleichen Jahr konnte der Ausnahmeläufer, der ebenfalls aus Kenia stammt, übrigens auch den Halbmarathon in Kärnten gewinnen.
Doch zurück zum Zieleinlauf in die Festhalle:
In der bis 1983 auch Sechstage-Rennen stattfanden (man hatte dort von 1911 bis 1983 eine mobile Radrennbahn aufgebaut); z. B. Patrick Sercu, einer der erfolgreichsten Bahnfahrer aller Zeiten, konnte das Frankfurter Sixdays fünfmal gewinnen. So oft konnten sich Katrin Dörre-Heinig oder Wilfred Kibet zwar nicht eintragen lassen in die Siegerlisten, beide waren aber doch jeweils dreimal siegreich geblieben in der Stadt am Main, Herbert Steffny gelang das gleiche Kunststück, Wilson Kipsang etwa war bislang zweimal erfolgreich.
Bei den Damen konnte die gebürtige Äthiopierin Fate Tola ihren ersten deutschen Meistertitel im Marathon verzeichnen, sie startet seit heuer für unsere Nachbarn. In ausgezeichneten 2h25Min42s wurde sie 15s hinter der Siegerin Mamitu Daska aus Äthiopien Zweite. Die 2h08Min und 33s, die Arne Gabius im Vorjahr in Frankfurt gelaufen war, blieben heuer von den Deutschen unangetastet, der Hamburger musste aufgrund einer Schambein-Verletzung passen, der beste Deutsche, Marcus Schöfisch, kam nach etwas mehr als 2h20Min auf den respektablen 16. Platz.
Der letzte große Marathon von Deutschland des Jahres 2016 ist also Geschichte.
Beim Dublin Marathon am 30. Oktober 2016 reichten die Siegerzeiten nicht ganz an die von Frankfurt heran.
2h08Min33s bei den Herren und 2h26Min13s bei den Damen bedeuten dort bis 2016 Streckenrekorde, die vielleicht an diesem 31. Oktober fallen könnten. Heuer war man allerdings bereits einen Tag davor unterwegs gewesen, und somit klingt die Herbstmarathonsaison dieses Olympia-Jahres langsam aus, leise, sanft, wie der Herbstwind es eigentlich gar nicht ist. 2h12Min18s reichten Debele Tulu in der Hauptstadt von Irland zu einem doch recht deutlichen Sieg, 2Min20s betrug sein Vorsprung auf den Zweitplatzierten Beyecha Urgecha, der wiederum hatte 23s auf den Dritten, Asefa Legese Bekele. Helalia Johannes aus Namibia gewann das Damenrennen in sehr guten 2h32Min und 32s vor Ehite Bizuayehu Gebireyes, die nur 2 Sekunden langsamer war. 2h35Min und 03s benötigte Viola Jelagat und kam damit auf den dritten Rang.
Bevor uns die Eisfrauenmänner nun aber ganz holen; New York beispielsweise fehlt noch, am 6. November 2016, wird man auch dort gelaufen sein. Bleibt dran.
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