MaxFun Sports Laufsport Magazin
Der Herbstmarathon in Deutschland: Frankfurt Marathon
Wir sind mitten in der Herbstmarathon-Saison gelandet, spätestens seit dem 25. September weiß man auch international, wo der Bartl den Most herholt, aus Berlin nämlich, und das einmal mehr, der Bartl heißt Kenny und ist stark wie eh und je. Doch nicht nur in der Hauptstadt Deutschlands wird verdammt schnell gelaufen, auch in Frankfurt muss man die Ohren gehörig anlegen ob der dort bereits gelaufenen Zeiten. Kein Geringerer als der Berlin-Zweite aus diesem Jahr und ehemalige Weltrekordhalter Wilson Kipsang hält den Streckenrekord in der fünftgrößten Stadt Deutschlands, 2h03Min42s war der Kenianer dort im Jahre 2011 gelaufen. Meselech Melkamu aus Äthiopien gelang ein Jahr später das gleiche Kunststück bei den Damen, sie benötigte gerade mal 2h21Min und 01s für den langen Lauf durch die größte Stadt Hessens.
2015 gewann übrigens mit Sisay Lemma ein vielleicht etwas weniger bekannter Läufer, ausgesprochen erwähnenswert aber nicht zuletzt deshalb, weil genau jener heuer im Jänner den 30-km-Weltrekord im Rahmen des Dubai-Marathons auf 1h27Min20s verbessern konnte (am Ende musste sich der Äthiopier mit 2h05Min16s allerdings mit Rang 4 begnügen). In etwas früheren Tagen konnten sich beispielsweise Katrin Dörre-Heinig und Herbert Steffny je dreimal in die Siegerlisten des Frankfurt-Marathons eintragen lassen. Ach ja, nicht zu vergessen der Traumlauf des Deutschen Arne Gabius aus dem Vorjahr, 2h08Min33s sicherten ihm nicht nur das Olympiaticket (leider musste er gesundheitsbedingt in Rio passen) und den Deutschen Marathonrekord, sondern auch riesengroße internationale Beachtung.
11.154 Teilnehmer aus dem Vorjahr bedeuteten zwar nicht Rekord – 12.483 waren es nämlich im Super-Rekordjahr 2011 gewesen – aber immerhin in etwa eine Teilnehmerzahlen-Stagnation. Was heutzutage ja nicht ganz unbedeutend ist, gibt es doch zahllose neue Rennformate – vom Ultra-Trailrun bis hin zum Urban Fever Light Jog darf für jeden etwas dabei sein. Und ganz nach diesem Motto gestaltet auch der Frankfurt-Veranstalter sein Event, alles nachzulesen auf der offiziellen Website, ein Teil-Event soll aber doch wieder hervorgehoben sein, weil es so schön an die Kindheit erinnert – der Struwwelpeter-Lauf über 420m, startberechtigt sind alle Kinder mit den Jahrgängen 2007-2011, und wer weiß, wie schnell Kinder loslaufen können – und in diesem kurzen Falle wohl auch durch…- der kann sich vorstellen, wie da die Post abgehen wird.
Wem jetzt noch nicht genügend Ausdauersport-Lust gemacht wurde, der luge doch auf youtube und bewundere den Sieg des frischgebackenen Hawaii-Zweiten Sebastian Kienle beim 2016-er-Frankfurt-Ironman. Der Hawaii-Sieger von 2014 benötigte gerade mal etwas mehr als 2h44Min, das allerdings nach 3,86km Schwimmen und 180km Rad fahren. Frankfurt ist also schnell, sauschnell, nicht nur für reine Marathonläufer…in diesem Sinne…
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