MaxFun Sports Laufsport Magazin
Bauchmuskeln spielen eine tragende Rolle
16.02.2016, 19:00:00
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Daniel Redlinger |
Lange Zeit sind Läufer einfach gelaufen, Schwimmer einfach geschwommen oder Skifahrer einfach Ski gefahren. Was sonst, je besser man in seiner eigenen Sportart trainiert war, umso bessere Leistungen konnte man auch bringen. Kräftigungs- oder Athletiktraining absolvierte man bestenfalls ein paar Wochen lang in der Off-Saison, die damals aber – zumindest bei allen Nicht-Skifahrern – noch „Winter“ hieß. Der Grund lag (damals zumindest) auf der Hand: Jedes Gramm Muskelmasse zu viel muss mit Sauerstoff versorgt werden, und der ist rar in Zeiten anaerober Phasen kombiniert mit latenter Luftverschmutzung. Heute weiß zumindest der vernünftige – weil weiter denkende – Athlet, wie wichtig es ist, GANZJÄHRIG zumindest auf gute Rumpfstabilität zu achten. Haile G. hat es uns vorgezeigt, laut eigenen Aussagen – wir wollen ihm einfach blind vertrauen – absolviert(e) er dreimal wöchentlich ein allgemeines Kräftigungs- und Athletiktraining, das sogar ein paar Sätze Liegestütz enthielt. Und zwar das ganze Jahr über, also auch in der Wettkampfphase. Angst, dass er vielleicht ein paar Kilo Muskelmasse etwa im Bereich des Oberkörpers anlegen würde, hatte er scheinbar keine. Ihm war etwas Andres viel wichtiger, er wollte sein Muskelkorsett, das er sich über Jahre hinweg aufgebaut hatte, stärken, um Verletzungen, die ihn vom „eigentlichen“ Training, dem Laufen, abgehalten hätten, vorzubeugen. Und er wusste, dass er mit genügend Ausdauertraining nicht allzu viele Gramm zusätzlich anlegen würde. Heute ist es ganz normal, dass Spitzensportler – egal, in welcher Sportart sie zu Hause sind – ausgleichend Kräftigung betreiben – eben, um ihren passiven Bewegungsapparat zu schützen, um optimal vorbereitet in jede einzelne Trainingseinheit und in jeden Wettkampf gehen zu können. Dass es natürlich für Ausdauersportler ungünstig wäre, ein paar Kilo Muskelmasse aufzubauen, liegt auf der Hand. Aber erstens geht das ohnehin nicht so schnell, und zweitens kann und sollte man sein Krafttraining ja auch so steuern, dass im Körper nicht unbedingt Hypertrophieprozesse in Gang gesetzt werden. Also entweder sehr viele Wiederholungen (Kraftausdauertraining) oder phasenweise (z. B. eben im Winter) sehr wenige Wiederholungen (Maximalkrafttraining, denn hier baut man auch keine Muskelmasse auf, sondern trainiert „nur“ seine intramuskulären Koordinationsfähigkeiten)! Die Bauchmuskeln spielen hier eine tragende Rolle, zum einen stabilisieren sie gemeinsam mit den unteren Rückenmuskeln und noch ein paar anderen die Wirbelsäule. Und die ist nicht nur beim Laufen eine der wichtigsten, aber auch verletzungsanfälligsten, Säulen des menschlichen Körpers. Zum anderen sieht ein Sixpack einfach cool aus, glaubt man aktuellen Umfragen. Zumindest Damen freut ein solcher Anblick sehr, Männer sind mit Sixpacks bei ihren Geliebten oft ein wenig überfordert, vielleicht aus Neid?! Übrigens ist es relativ egal, welche Bauchmuskelübung man absolviert, es werden immer (allerdings unterschiedlich stark) alle Kompartimente des „Sechserpacks“ mittrainiert. Wichtig sind natürlich die korrekte Bewegungsausführung (no na, was man da allerdings zu sehen bekommt in diversen Fitnesscentern, ist – gelinde gesagt – kreativ…) und die Abwechslung, sprich, man sollte verschiedene Übungen in verschiedenen Bewegungsvarianten absolvieren, man sollte mit unterschiedlichen Wiederholungszahlen jonglieren. Und man sollte nicht darauf vergessen, auch den unteren Rücken, der im Falle der Bauchmuskeln den „Gegenspieler“ zu diesen darstellt, zu kräftigen. Ob man seinen Sixpack sieht, hängt allerdings nicht davon ab, wie trainiert die Bauchmuskulatur ist, sondern wie viel oder wenig Fett man darüber hat…und das wiederum baut zumindest der passionierte Ausdauersportler leichter (weil gewohnter) beim Ausdauersport selbst ab. Link: www.maxfunsports.com |