MaxFun Sports Laufsport Magazin
Wien - Rundumadum
Einmal um die ganze Welt
Einmal um die ganze Welt, und die Taschen voller Geld, der schöne Ohrwurm von Karel Gott, wobei der Verdacht nicht ganz unbegründet ist, dass der Sänger damit nicht unbedingt gemeint hat, man solle dies mit dem Fahrrad oder gar per pedes tun. Sondern auf einem großen Kreuzschiff, mit dem Flieger oder diverse Fortbewegungsmittel (also jene, die sich von selbst, quasi wie von Zauberhand bewegen) miteinander kombinierend. Nun ist es heutzutage aber eher so – zumindest, wenn man sich in der Ultraszene umhört – dass man alle möglichen Städte, Länder, Kontinente oder eben gleich die ganze Welt aus eigener Kraft umrunden soll. Und am Ende gibt es sie zwar schon, die Sieger, die Ersten, die die Linie überqueren, aber wer „es“ schafft, ist ohnehin ein Sieger.
Am 31. Oktober etwa findet „Wien Rundumadum“ statt, also einmal rund um die Hauptstadt von Österreich. Respektive, es findet der Startschuss dazu statt, um 7 Uhr geht´s für die „Ganze Gschicht“-Starter los, nach spätestens 30 Stunden sollten diese auch im Ziel sein. Es muss wohl der alte Triathlon-Haudegen Josef Weiss gewesen sein, der auf diese glorreiche Idee gekommen ist, warum auch nicht, welcher Wiener kann schon von sich behaupten, einmal um seine Heimatstadt gelaufen/gegangen oder „gelaufgangen“ zu sein? Nun, doch einige, wie unter anderem (wer weiß, wer das sozusagen „im Training“ schon aller gemacht hat???) die Ergebnislisten vom Vorjahr beweisen, da sind gleich sechs Läufer unter 13 Stunden geblieben!!! Wenn man bedenkt, dass die ja doch auch immer wieder mal stehenbleiben mussten (um sich zu orientieren oder einfach, um auszutreten), dann entspricht das einem 6-er-Schnitt, alle Achtung! Noch dazu ist das Ganze ja nicht topfeben…Und abgesehen von den sub-13-h-Finishern sind beileibe nicht nur eine Handvoll Ultras „rundumadum“ gekommen, das waren viele …
Nun könnte man das ja weiterspinnen, immerhin gibt es auch ein Radrennen (Race around Austria, maxfun hat bereits berichtet) rund um Österreich. Wer also etwas auf sich hält als „wienerischer Österreicher“, sollte sowohl einmal um Wien gerannt, als auch einmal um Österreich geradelt sein, oder? Was käme dann wohl als Nächstes? Es gibt sie ja, die Zehnfach-Ironman-Typen, die Irren, die mit dem Rad von Stockholm nach Katmandu fahren, um dort auf den Everest zu steigen, um – nein, es ist noch nicht aus – dann wieder mit dem Rad zurückfahren. Aber erst, nachdem sie beim ersten Mal aufgrund des schlechten Wetters gescheitert und ohne auf den Everest gestiegen zu sein wieder zurückgefahren sind. Um es drei Jahre später erneut zu versuchen, mit Erfolg! Oder die, die nicht mit dem Rad (pah, wie läppisch…) von der Ost- zur Westküste Amerikas fahren, NEIN, die rennen das! Wo wird uns das hinführen?
Nun, je älter der „gemeine“ Ausdauersportler wird, desto länger werden im Allgemeinen die Distanzen, die er zurücklegt. Weil er an Spritzigkeit verliert, es satt hat, sich von Jüngeren, die er bis vor kurzem aber noch sowas von locker in die Tasche gesteckt hat, demolieren zu lassen, weil er von seiner Erfahrung, seiner Ausdauer und seinem immensen Willen zehren kann. Und natürlich, weil solche Dinge wie „einmal um Wien rennen“ einen unglaublichen Reiz haben. Einen so unglaublichen, dass er jetzt aufhören muss zu schreiben, weil ein 50er wartet. Nein, kein Geburtstag, dieser 50er wird bestimmt keine (Kinder-)Geburtstagsfeier…
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