MaxFun Sports Laufsport Magazin
Was kommt nach dem Triathlon - der Ultratriathlon?
Irgendwann hat man auch im „gemeinen“ (im wahrsten Sinne des Wortes) Ironman seinen Zenit erreicht. Wer nach 3,8 km Schwimmen, 180 km Rad fahren und einem Marathonlauf seine persönliche Schallmauer von 12, 11 oder gar 9 Stunden unterboten hat, ist zunächst einmal glücklich. Und leer. Weil er verdammt lang und verdammt hart auf sein Ziel hintrainiert hat, meist einige Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte, und nach diesem einen Wettkampftag plötzlich erreicht ist, was man erreichen wollte. Für viele stellt sich ein paar Tage oder Wochen später die Frage, WAS NUN? Will man im nächsten Jahr noch ein paar Minuten schneller sein? Will man es bei einem anderen Ironman versuchen? Oder wagt man sich eventuell noch einen Schritt weiter?
Einmal einen Doppelironman etwa…wobei man sagen muss, dass ein „Doppelter“ nicht unbedingt härter sein muss als ein „Einfacher“, aus Erzählungen weiß der Autor, dass Menschen, die da tatsächlich vergleichen können, weil sie es am eigenen Leibe (mehrfach) erfahren haben, die unterschiedlichen Distanzen zwar unterschiedlich empfinden, aber Doppel- oder Dreifachdistanzen nicht zwangsläufig als härter beschreiben würden, aufgrund des – no, na – doch geringeren Tempos. Aus tatsächlich eigener Erfahrung kann der Schreiber dieser Zeilen sich noch vage daran erinnern, dass ihm eigentlich jeder „normale“ Marathon aufgrund des höheren Tempos und der damit verbundenen, unfassbaren Muskelschmerzen, stets schwerer gefallen war als ein Ironman, wahrscheinlich auch deshalb, weil er meist die zweite Hälfte des Ironman-Marathons nur noch spaziert war…
Glaubt man dem langjährigen Veranstalter des „Langen“ in Podersdorf, so ist es einfach „oa…“, wenn man nach 540 km – also der Raddistanz eines Dreifach-Ironman – vom Rad steigt. Und weiß, dass man noch satte DREI Marathonläufe zu absolvieren hat. Und ganz ehrlich, warum sollte man Kurti da nicht glauben? Liegt ja irgendwie auf der Hand, dass es beileibe einfachere Dinge gibt im Leben…
Sieht man sich die Weltrekorde an, dann fragt man sich als Normalsterblicher schon, wie das alles geht – Ironman 7h41 (m), 8h18 (w), Doppelter 19h50 (m), 22h07 (w) oder z. B. 10-facher 192h08 (m), 187h18 (w)! JA, richtig gelesen, Astrid Benöhr war bei ihrem Weltrekord im 10-fach-Ironman um knappe FÜNF Stunden schneller als ihr männliches Pendant. Soweit bekannt, ist dies der EINZIGE Weltrekord, der von einer Frau gehalten wird – du verstehst, wie das gemeint ist. Manche Wissenschaftler schreiben dies der Tatsache zu, dass Frauen auf extrem langen Distanzen mehr Schmerzen verkraften können als Männer – weil sie das Geschlecht stellen, das Kinder bekommt – und das soll ja, so hat der Autor auch bereits vernommen, ebenfalls nicht so ganz angenehm sein…Übrigens, es gibt auch einen 20-fach Ironman, da liegt der Weltrekord bei den Männern bei etwas über 437h, bei den Damen bei 643h (das entspricht einem knappen Monat).
Dann gibt es noch einen Bewerb (oder zehn davon, ich weiß nicht, wie sagt man da…), bei dem man an zehn aufeinanderfolgenden Tagen jeweils EINEN Ironman zu absolvieren hat. Ein verdammt zäher Bekannter, dem man eigentlich alles zugetraut hätte, musste dort einst am vierten Tage aufgeben, trotzdem eine unvorstellbare Leistung. Genauso wie die von Dean Karnazes, der z. B. an 50 aufeinanderfolgenden Tagen in allen 50 Vereinigten Staaten von Amerika je einen Marathonlauf gelaufen ist. Oder quasi in einem Stück (etwa 80km/Tag) von Kalifornien nach New York City…wann wird endlich eine(r) um die ganze Welt schwimmen und rennen? Wo führen diese Wege noch hin? Gibt es Grenzen?
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