MaxFun Sports Laufsport Magazin
Countdown zum Ironman Hawaii
Am 12. Oktober ist es wieder soweit, die mit großer Spannung erwarteten Ironman-Weltmeisterschaften auf Hawaii stehen an. Da stellen sich zumindest zwei Fragen: Wer gewinnt bei den Damen? Und wer gewinnt bei den Herren? Kann irgendjemand die Schweizerin Daniela Ryf stoppen? Und hat irgendjemand den Deutschen Jan Frodeno jemals austrainierter gesehen als just in diesen Wochen?
Legendäre Duelle
Zurück in die 70er/80er-Jahre des vorigen Jahrhundertausends, die Bierwette ist hinlänglich bekannt, die ersten Wahnsinnigen, die sich dem Ironman verschrieben haben, auch. Die Duelle von Dave Scott und Mark Allen, da rinnt heute noch jedem Triathlon-Verrückten die Gänsehaut rauf und runter, fast so, wie auf dem Alii Drive in Kailua Kona die AthletInnen rauf und runter hirschen.
Unvergessen die sechs Siege der Schweizerin Natascha Badmann, die ihre Konkurrentinnen schon allein mit ihrem permanenten Lächeln in die Knie gezwungen hat. Die Deutschen, die Hawaii um die Jahrtausendwende geprägt haben, 1997 dann der erste Sieg eines Deutschen, Thomas Hellriegel. Die Österreicher, die zwar nie ganz vorne mit dabei waren, aber zumindest in den verschiedenen Altersklassen stets ein Wörtchen mitgeredet haben.
Es ist viel passiert in 41 Jahren
Und jetzt schreiben wir das Jahr 2019, satte 41 Jahre sind vergangen seit der Erstaustragung, nicht zuletzt auf dem Materialsektor hat sich unheimlich viel getan. Auf der 70.3-Distanz fährt man im Herrenbereich schon mal eine 1:56h-Zeit und läuft dann fulminante Halbmarathonzeiten „drauf“ – wer ohne Vorbelastung eine 1:06h rennen kann, gehört zumindest in den meisten europäischen Staaten zur erweiterten nationalen Elite. In der Triathlon-Weltspitze ist so eine Zeit MIT Vorbelastung heutzutage quasi ein Muss, sonst gewinnst du keinen Blumentopf mehr. Bei den 70.3-Weltmeisterschaften, die vor kurzem in Nizza stattgefunden haben, war Daniela Ryf wieder nicht zu stoppen, nach Hawaii 2018 ist es wirklich schwer vorstellbar, dass ihr irgendjemand den Titel 2019 streitig machen könnte, wenngleich die Konkurrenz durch die Bank sicher nicht geschlafen hat und unheimlich gut vorbereitet nach Kona gereist ist.
Favoritenfeld
Und auch wenn Patrick Lange nur eine sehr bescheidene Saison hatte bislang – die hatte er im vorigen Jahr auch – darf und muss mit ihm gerechnet werden. So dicht wie heuer war das Leistungsniveau sicher noch nie, ein paar Athleten, die saumäßig schnell schwimmen und Rad fahren können und den „Überläufern“ in den ersten Stunden mehr als ein paar Tropfen Schweiß ins Antlitz zaubern werden; dennoch wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach das Rennen wieder auf der Laufstrecke entscheiden. Ob der Österreicher Michael Weiss da noch genügend Power haben wird, wird der Inselgott entscheiden. Faktum ist, dass er heuer schneller ist denn je. Aber das scheinen sie alle zu sein.
Egal, ob Jan F. oder Patrick L. oder Sebastian K. oder Lionel S. oder Cameron W. oder Alistair B. gewinnt, wir werden es nicht packen. Und wohl auch nicht, wenn Frau Ryf zum 5. Mal als Erste die Ziellinie überquert, mitten im Profi-Männerfeld. Auf ein spannendes Ausdauersport-Wochenende!
Link: www.maxfunsports.com