Bis knapp vor dem Ziel lag sie an dritter Stelle, aber Caroline Steffen, ihres Zeichens unter anderem Vizeweltmeisterin von 2012 auf Hawaii, war quasi stehend ko. So konnte die Wahlösterreicherin, die in Schwarzach in Vorarlberg lebt, die Schweizerin noch abfangen und um „satte“ 10 Sekunden distanzieren. Keine Chance hatten die beiden allerdings gegen die Siegerin Mel Hauschildt, die bereits nach 8h52Min und 51 Sekunden die Ziellinie überquerte und damit den Sieg für sich verbuchen konnte.

Das Rennen der Herren konnte Jeffrey Symonds in etwas mehr als 8h04Min für sich entscheiden, er verwies Timothy Van Berkel und Brad Kahlefeldt auf die Plätze. Die Deutschen Christian Kramer, Nils Frommhold, Per Bittner und Jan Raphael belegten die Ränge 4, 5, 9 und 11 und bewiesen damit, dass man im Jahr 2015 einmal mehr mit einer sehr starken schwarz-rot-goldenen Mannschaft zu rechnen hat.

Zurück zu unserer „Dutch Dynamo“-Ironlady, die im Jahre 2008 bei der Challenge Roth mit 8h45Min und 48 Sekunden den Damen-Weltrekord im Ironman aufstellen konnte, der schließlich ein Jahr später von Chrissie Wellington unterboten werden konnte. Im Oktober 08 stürmte Van Vlerken hinter Wellington als Zweite der Ironman-Weltmeisterschaften auf Hawaii ins Ziel. Die ehemalige südholländische Teamfußballerin gewann unter anderem 7 Mal die holländischen Duathlon- und Triathlonmeisterschaften.

2012 entschloss man sich endlich dazu, Van Vlerken für Österreich starten zu lassen. Und prompt konnte sie bislang z. B. dreimal hintereinander den Sieg beim Ironman Florida rot-weiß-rot erstrahlen lassen. Das wird in Zukunft nicht mehr der Fall sein, denn auch, wenn die Wahlösterreicherin in den letzten Jahren recht oft mit der österreichischen Flagge über die Ziellinie gelaufen ist, ließ sie neulich über Facebook verlauten, dass sie in Zukunft wieder für Holland starten wird. Grund dafür: Sie habe nun fünf Jahre lang vergeblich versucht, die österreichische Staatsbürgerschaft zu erhalten, warum man diese lieber anderen, nicht unerfolgreichen Sportlerinnen und Sportlern verliehen hat, kann Van Vlerken sich nicht erklären. Aber im Prinzip ist es doch vollkommen egal, für welches Land die eiserne Dame startet, sie ist Europäerin, Mensch und Erdenbürgerin mit stählernem Körper und beinhartem Willen.

Van Vlerkens Palmares sind ewig lang und gespickt mit tollen Erfolgen, im Duathlon fegt sie seit Jahren durch die Wettbewerbe, meine Damen…da kann sie beispielsweise fünf Siege beim Rheintal-Duathlon vorweisen, zwei beim Powerman Holland (einer davon war 2006 gleichbedeutend mit dem Duathlon-Europameistertitel), im gleichen Jahr wurde sie sogar Duathlon-Weltmeisterin in Fredericia.

Die „Jetzt-wieder-Holländerin“ lässt sich ua. von keinem Geringeren als Mark Allen himself beraten, liebt laut eigenen Aussagen Schokolade; nicht so sehr harte, allein zu laufende Intervalle, umso mehr schnelles Radtraining in der Gruppe, und wieder nicht so sehr das Schwimmen, das nach wie vor ihre schwächste Disziplin darstellt (wäre sie in Melbourne nicht etwas mehr als 59Min, sondern ähnlich wie die Siegerin Hauschildt um die 54Min geschwommen…aber hättiwari usw…). Let´s see, was das 15-er-Jahr noch bringen wird für die fliegende Holländerin, MaxFun Sports wünscht ihr viel Erfolg dabei!

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