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MaxFun Sports Laufsport Magazin

Alternativer Triathlon

Jedes Stabi-Programm, jede Stretching-Einheit, jedes funktionelle Kräftigungstraining, auch nur kurz ausgeführt, bringt langfristig verdammt viel!

Sieht man den meisten Weltklasse-Athleten zu, so kann man feststellen, dass die vor allem im Rumpfbereich verdammt stabil sind; und dass deren Bewegungen ökonomisch, aber doch ziemlich bestimmt sind. Das liegt natürlich auf der einen Seite daran, dass sie unglaublich viel trainieren, und zwar die „eigentlichen“ Sportarten Schwimmen, Rad fahren und Laufen; das liegt aber auch daran, dass man im Spitzenbereich sehr viel Stabilisations-, Ausgleichs- und Kräftigungstraining absolviert. Und das ist – vor allem, wenn man sehr viel trainiert – auch essentiell, nicht zuletzt aus Gründen der Verletzungsprophylaxe.

Aber nicht nur Athleten, die 20 und mehr Ausdauerstunden pro Woche trainieren, profitieren von zusätzlichem, „anderen“ Training, auch Altersklassen- oder Hobbyathleten, die Gründe sind die gleichen wie bei Spitzenathleten. Auch wenn man „nur“ 7-8 Stunden pro Woche schwimmt, Rad fährt und läuft, ist man anfällig für Verletzungen; diese Tatsache resultiert ua. auch daraus, dass man dann meistens noch einen (sitzenden…) Job auszuüben hat, vielleicht nicht mehr ganz jung ist und deshalb bereits Haltungsschäden und/oder Vorverletzungen oder –erkrankungen vorliegen. Abgesehen davon ist man natürlich auch im Hobbybereich flotter unterwegs, wenn man im Rumpfbereich gut stabilisieren kann und einen ökonomischen Schritt hat.

Klar ist aber auch, dass Spitzenathleten, die von ihrem Sport leben, mehr Zeit für das gesamte Training aufwenden können als Hobbyathleten. Für Letztere gilt es daher abzuwägen, ob es nicht gescheiter wäre, zweimal pro Woche 20 Minuten kürzer an ihrer Ausdauer zu feilen, um diese Zeit für Alternatives zu nutzen. Man sollte hier stets die Umwegrentabilität im Kopf haben: Jedes Stabi-Programm, jede Stretching-Einheit, jedes funktionelle Kräftigungstraining, auch nur kurz ausgeführt, bringt langfristig verdammt viel! Und man sollte nicht so lange warten, bis man endlich verletzt ist, nur, um genügend Gründe zu haben, dass man mit – dann vom Physiotherapeuten verschriebenem – Ausgleichstraining beginnt…

Untrennbar damit verbunden sind die richtige Position auf dem Rad und die passenden Laufschuhe. Es ist immer noch interessant, wie viele Triathleten sich WIRKLICH mit diesen beiden Dingen beschäftigen. Für alle möglichen Dinge gibt man viel Geld aus, aber kaum jemand, der sich – TRIATHLONMÄSSIG – seine Sitzposition vermessen lässt. Einfach Kopf runter, Sattel etwas nach vor, Rücken so weit unten wie möglich, das ist es nicht, zumindest bei den meisten nicht. So hat man das vor zwanzig, dreißig Jahren gemacht, die meisten haben das aber mit dem Rücken nicht ausgehalten – eben, weil sie ihre Sitzposition nicht vermessen ließen – und weil es das damals auch gar nicht wirklich gab. Anstatt die neueste, noch leichtere und noch aerodynamischere Trinkflasche samt Halterung zu erstehen, wäre es tausendmal intelligenter, an seiner Sitzposition zu feilen – aber mit einem Experten, nicht mit dem Trainingskollegen, der zwei-, dreimal schaut, ob das eh so passt…

Laufschuhe: Da rennen wirklich immer noch sehr viele – vor allem im Training – mit irgendwelchen Böcken, die sie irgendwo im Ausverkauf um 30 Euro erstanden haben, herum. Klar, alte Hasen können das schon mal machen, die haben genügen Gefühl dafür, was ihnen passt und was nicht. Aber gerade Rookies sollten sich hier gut beraten lassen – immerhin rennt man dann doch recht viel mit den zweiten Sohlen herum. Und auch hier kann man sich – aus orthopädischer Sicht – schneller kaputt machen, als man denkt. Und Hand aufs Herz: Wer für den abschließenden 10er 45 und mehr Minuten benötigt, braucht nicht unbedingt die allerleichtesten Wettkampfpatscherln, die so gar keine Dämpfung haben.

Link: www.maxfunsports.com

02.01.2015, 12:00:00
Foto: MaxFun Sports
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