MaxFun Sports Laufsport Magazin
Rhythmus des Lebens
.. ein Atemzug folgt auf den nächsten, das Herz schlägt zwar schon etwas schneller als zu Beginn, denn mit zunehmender Ermüdung muss es zwangsläufig mehr leisten, um den Körper weiterhin mit dem Saft des Lebens, der den so wichtigen Sauerstoff enthält, zu versorgen, ein Augenzwinkern nach dem anderen, damit die Äpfel, die sie all die Farben und Umrisse und Schattierungen erkennen lässt, nicht eintrocknen; ein Baum neben dem anderen, der scheinbar vorbeizieht, ein Vogelzwitschern folgt auf das andere Krähen der Krähen, der Wind, der einmal mehr und einmal weniger wird, so manches Auto, dessen Näherkommen am lauter werdenden Geräusch erkannt wird, sobald es sich entfernt, wird es wieder leiser.
Der Rhythmus des Lebens ist ein wunderbarer, und so mancher wagt zu behaupten, dass er nur deshalb so gerne dem Ausdauersport frönt, weil der immerwährende Takt einen so zufriedenstellt. Natürlich ist die sich dauernd wiederholende Bewegung etwa des Laufschritts nicht unendlich oft wiederholbar, irgendwann schreitet die Müdigkeit voran, die einen dann zwingt, doch unter die Dusche zu treten, doch selbst das ist ein Rhythmus: Belastung durch Laufen, Entlastung durch Duschen, Essen, Schlafen, neuerliche Belastung durch Laufen, Entlastung usw., usw.
Der Rhythmus des Lebens mag vielleicht begonnen haben mit dem unendlichsten Urknall, auf den zum unendlichsten Male eine unfassbare Expansion des Universums, irgendeines Universums, begonnen hat, irgendwann fällt vielleicht wieder alles in sich zusammen oder explodiert oder Raum und Zeit heben sich völlig auf und alles wird wieder eins, obwohl es ohnehin nie etwas Anderes war als eins, weiter voneinander entfernt vielleicht, und doch wirkt sich alles auf alles aus. Der Rhythmus, der ewige, setzt sich dann banaler und doch gar nicht banal fort im Sonnenaufgang und im Untergang, im Spiel der Natur mit den Jahreszeiten oder umgekehrt, im täglichen Leben, wo es stets um Energie geht, man verbraucht und nimmt auf, verbraucht, nimmt auf.
Womit wir wieder beim Laufen wären, man verbraucht, nimmt auf, sieht sich im runners high so mit allem verbunden, weil eben der Rhythmus so unendlich. Umgekehrt ist es natürlich verdammt schwer, den Rhythmus zu wechseln, in einem Wettkampf vielleicht, in dem plötzlich ein Anderer davonstürmt, man selbst aber weiter gefangen bleiben möchte in dieser Blase des Takts, es aber nicht kann, sonst ist der Andre weg, also überwindet man sich und reißt sich los aus dem Einssein mit dem Großen, Ganzen, stürmt nach, holt ihn ein, lässt ihn stehen, versucht sogar in diesem Kampf wieder in den Rhythmus zu kommen, gelingt´s, ist man im Ziel noch mehr zufrieden, als wenn man nur gewonnen hätte. Im Rhythmus mit dem Leben zu gewinnen ist so wahnsinnig schön, wenngleich das Wort „Rhythmus“ selbst einem beim Schreiben aber so was von aus dem Rhythmus bringt, so unorthodox die Tastenfolge, dass man am liebsten aufspränge, um sofort laufen zu gehen, und, meine Damen und Herren, genau das wird der Autor jetzt machen, zu weit entfernt hat ihn das x-malige Schreiben dieses Wortes, er braucht jetzt nichts dringender als die Zufriedenheit des Taktes der Laufschritte, des Atmens, des Energieverbrauchs, dem Energieaufnahme folgen wird, er braucht
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