MaxFun Sports Laufsport Magazin
Was tun, wenn in der Marathonvorbereitung Beschwerden auftreten?
23.03.2010, 12:00:00
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Wie macht sie das bloß? Erfolgreiche Geschäftsfrau, zwei Kinder, steht voll im Leben, und jetzt bereitet sie sich bereits auf ihren dritten Marathon vor, will die 3h15 knacken. Laufschuhe immer im Auto, jede freie Sekunde zwischen Meetings oder Kinderabholen genützt, um schnell ein paar Runden zu drehen. Sonntags noch lang vor dem Frühstück raus, um bei selbigem bereits einen Zweistünder oder mehr in den Beinen zu haben. Alternativtraining fällt aus Zeitmangel aus, ebenso wie Stretching, Lauf-ABC, Fußgymnastik oder Rumpfkräftigung. Geht sich schlicht und einfach nicht aus. Nun gibt’s zwei Möglichkeiten; entweder sie hält es aus oder sie hält es nicht aus. Gerade in der heißen Phase vor den Frühlingsmarathons, wenn Kilometer und Umfänge gebolzt werden, dass sich die Balken biegen, kommt es häufigst zu Verletzungen, z. B. im Vorfußbereich. Hier besteht bei fortdauernder Überlastung die Gefahr einer Marschfraktur (also eines Überlastungsbruchs im Mittelfußbereich), die sich beim Laufen durch einen plötzlichen heftigen Schmerz diffus im Vorfußbereich ankündigt. Hört man zu laufen auf, klingen die Schmerzen wieder ab, um beim neuerlichen Dahintraben wieder aufzutreten. Beliebt unter LäuferInnen ist auch die Beinhautentzündung, die vorn an der Schienbeinkante zu spüren ist und bei einer Fußfehlstellung auch beim Gehen zu spüren ist. I n der Beliebtheitsskala ganz oben ist das unangenehme Ziehen/Stechen zwischen Gesäß und Oberschenkelrückseite, das in den gesamten Beinbizeps bis ins Knie und noch weiter hinunter ausstrahlen kann. Hier können die Ursachen zwischen Beckenschiefstand, Beinlängendifferenz oder klassischem Ischias hin- und herschwanken. Wer unter ausstrahlendem Schmerz ins ganze Bein mit Kribbeln oder Missempfindungen leidet, sollte allerdings sofort einen Facharzt aufsuchen, um mögliche Bandscheibenprobleme (hoffentlich) auszuschließen. Die Ursachen für all diese Symptome sind ähnlich; man hat seinen Trainingsumfang und/oder seine -intensität zu schnell gesteigert, betreibt weder Alternativtraining noch absolviert man trainingsbegleitende Maßnahmen wie Fußgymnastik, Stretching und dergleichen. Oder man ist schlicht und einfach nicht prädestiniert fürs Laufen, weil man unter einer Fußfehlstellung, einem Beckenschiefstand oder anderen Dingen leidet. Hier könnte man aber mit Korrekturmaßnahmen wie Einlagen helfen. Doch muss man sich auch helfen lassen! Was tun, wenn just in der ach so wichtigen Marathonvorbereitung eine (oder mehrere) der obgenannten Beschwerdeproblematiken auftritt? Je nach Beschwerdegrad einen Facharzt aufsuchen, die Symptome (immer) ernst nehmen, eine Laufpause einschalten, Alternativsportarten betreiben; und vor allem generell einem seriösen Trainingsaufbau folgen, auch wenn man wenig Zeit hat. Denn ist man erst einmal verletzt, dann war das gesamte Training davor durchaus für die Katz! Haben Sie bereits Probleme? Wenden Sie sich an Dr. Georg Trimmel, Facharzt für Orthopädie (www.sportordination.com), offizieller Orthopäde des VCM, wo er auch im „Medical Center“ mit Rat und Tat zur Seite stehen wird. Dr. Georg Trimmel, Christian Kleber (MAS) Link: www.MaxFun.cc |