MaxFun Sports Laufsport Magazin
Wintersonnenwende
08.09.2009, 12:00:00
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Bernd von Dahlen/PIXELIO |
Im immer wiederkehrenden Rhythmus von Mensch und Natur ist dieses Fest ein Schnittpunkt, die Zeit rund um Weihnachten, eine ganz besondere Zeit, die Erde hält sozusagen den Atem an und webt ihre Kräfte neu. Wenige Tage vor dem Weihnachtsfest, genau 3 Tage zuvor, findet aber etwas statt, das viele von uns, besonders wir Läufer schon wochenlang herbeisehnen: Die Wintersonnenwende, jener Zeitpunkt, von dem an das Verhältnis von Dunkelheit und Licht sich wieder verändert. Der kürzeste Tag bzw. die längste Nacht sind endlich vorbei. Das Fest der Wintersonnenwende war über viele Jahrhunderte eine der heiligsten Feiern, das Fest des wiederkehrenden Lichtes. Das Licht, das immer mehr in die Erde zu versinken schien, wird neu geboren, beginnt sich wieder gegen die Dunkelheit durchzusetzen. Sichtbar, in den wieder länger werdenden Tagen. In der ersten Zeit merkt man es kaum bis gar nicht, doch langsam fällt es dann auf: Wir laufen zur gewohnten Zeit und immer mehr bemerken wir, dass es erst nach 2 oder 3 Kilometern dunkel wird, dann nach 4 oder 5 und bald kommt die Zeit, während der wir wieder unsere Trainingsrunde in absoluter Helligkeit absolvieren. Die Wintersonnenwende kann aber auch eine Zeit des Wandels sein, Gelegenheit zum Loslassen, zum Neubeginn. Lassen wir das alte Jahr los! Bringen wir uns ins Reine mit allem was in diesem Jahr geschehen ist und versuchen wir damit in Frieden zu leben, liebe Zen-Runner! Im Frieden und im Reinen zu sein, kann uns neue Energie geben für das Hier und Jetzt und für alles, was noch kommt. Nur in uns selbst liegt die Kraft, alles Zukünftige positiver zu gestalten. Söhnen wir uns aus mit dem vergangenen Jahr, mit all den Niederlagen und Fehlern, die uns wieder einmal passiert sind und versuchen wir alles besser zu machen! Setzen wir uns neue Ziele und verlassen wir uns dabei auf eines, das uns bis heute immer geholfen hat: Auf unsere Laufschuhe und die Sicherheit nach dem Laufen gereinigt und zufrieden zurückzukehren. Nutzen wir den 21. Dezember für einen Wintersonnenwendelauf in diesem Bewusstsein – vielleicht begegnen wir einander dabei, wissend und lächelnd, einen kleinen Augenblick eins! Dr. Günter Heidinger Dr. Günter Heidinger |