MaxFun Sports Laufsport Magazin
Zeitumstellung: am 31. Oktober ist es wieder einmal soweit
28.10.2010, 12:00:00
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Endlich ist es so weit, lange haben wir darauf gewartet, lange haben wir sie herbeigesehnt, die herrliche Winterzeit. Also die Zeitumstellung zur Winterzeit, wohlgemerkt. Kaum einer, der sich noch ruhig halten kann, der noch nicht gespannt ist wie ein Flitzebogen ob der Zeigerrückstellung um exakt eine Stunde knapp nach der Mitte der Nacht am Sonntag, den 31. Oktober. Der doch früher immer Weltspartag war, aber wer um Gottes Willen spart denn noch heutzutage, etwas mehr als 9% des Einkommens legen sich Frau und Herr ÖsterreicherIn heute nur noch auf die hohe Kante. Bei der Uhrzeit hingegen spart man eine volle Stunde, man hat seine Zinsen sozusagen gleich in Form von 60 Minuten mehr Freiheit und -zeit an diesem kommenden langen Wochenende, wenngleich auch nur 182,5 Tage lang, es ist ja kein Schaltjahr heuer, sonst wär´s ein halbes Täglein mehr - Ein-Stunden-Leasing also. Doch genug der Zahlenspielerei, für viele heißt diese Zeitumstellung auch Umstellung der inneren Uhr, Jet-lag ohne zu verreisen, wobei man ja ehrlich sagen muss, dass eine Stunde doch recht flott verkraftet wird von den meisten. Denn die Griesgrämigkeit von vielen Menschen in diesen kalten Monaten kann wohl kaum auf diese eine gewonnene Stunde zurückzuführen sein. Oder doch? Tipps und Tricks, wie man die Zeitumstellung besser verkraftet als in vergangenen Jahren werden hier keine zu lesen sein, denn wen interessiert schon, ob man ein paar Tage vorher beginnen sollte mit dem Später-Schlafen-Gehen, dem späteren Abendessen, dem Entspannen, dem Autogenen Training, das extra darauf abzielt, Zeit zu verkraften und ähnlichem Mumpitz. Wirklich interessant ist für den Ausdauersportler doch nur zweierlei; erstens, dass er den Sonntags-Wettkampf nicht verschläft, und dazu muss man bei einer Stunde MEHR-Schlaf überhaupt erst einmal in der Lage sein…und zweitens, dass die Sonne früher untergeht. Das ist vor allem für die radfahrenden GesellInnen ein Problem, und zwar eines des Lichtes, des nicht vorhandenen. Kann man bis dato noch bis ungefähr zur sechsten Nachmittagsstunde pedalieren, ohne Licht wohlgemerkt, geht das bald nur noch bis zur fünften, vierten oder gar nur bis knapp nach der dritten. Dann ist´s aus, Maus, stockfinster. Und genau das macht viele depressiv, müde, launisch usw. Vor allem die StädterInnen, die nicht auf den nächsten 1.500m hohen Hügel flüchten können, wo keine Nebelschwade auch nur einmal vorbeischaut zur Winterszeit (im Gegensatz zur Winterzeit ohne „s“!). Klar kann man einwenden, dass man mit Stirnlampe die Hauptallee hin- und herfahren kann, aber wie viele tun das wirklich bei -5 Grad, Schneetreiben und Krähengeschrei links und rechts? Aber auch für die LäuferInnen ist die nun frühere Dunkelheit mit Traurigkeit verbunden. Viele erinnern sich an die ersten warmen Frühlings-Sonnenstrahlen, zu deren Kompositionen gar viele viel knapper und enger bekleidet aus dem Haus hinaus gelaufen sind, wehmütig verharrt man kurz in seinen Gedanken und blickt der Gruppe grau, schwarz und neongelb vermummter Gestalten hinterher. Sechs ganze, kalte, diesige und gar hoffnungslose Monate stehen uns Outdoorfreaks nun bevor. Was man dagegen machen kann? Spezielle Tageslichtlampen, die in ihrer spektralen Zusammensetzung dem natürlichen Sonnenlicht zumindest zum Teil entsprechen, können im heimeligen Heim aufgestellt werden, 2.500 Lux sollten sie schon haben, eine tägliche Lichtdusche - wenn geht, am Morgen - soll Wunder helfen. Oder aber man fährt am Wochenende immer in die Berge und schaut, dass man über der Wolken- und Nebeldecke langläuft, läuft, mountainbiked oder einfach nur einen leckeren Kaffee schlurft. Dann schafft man es auch problemlos durch diesen eine Stunde länger dauernden Winter. Christian Kleber (MAS) Link: www.MaxFun.cc |