MaxFun Sports Laufsport Magazin

Vegetarische Ernährung und Sport: Teil 1

14.08.2009, 12:00:00
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Das Thema Eiweiß/Protein ist seit jeher ein Streitpunkt bei Ernährungsexperten wenn es um den Vergleich von vegetarischer und fleischhaltiger Kost geht.

Die Wichtigkeit von tierischem Protein vor allem für sportliche Leistungen hat ihren Ursprung in der Geschichte der altgriechischen Athleten, die begeisterte Fleischesser waren und dies als Grundlage ihrer sportlichen Erfolge betrachteten. Auch heute behaupten viele Leute, dass Fleisch für Sportler unumgänglich sei, und dass vegetarische Sportler durch ihre Ernährung einen Proteinmangel erzeugen könnten. Aber stimmen diese Behauptungen? Muss man sich als Sportler fleischhaltig ernähren? Wird bei Vegetariern die sportliche Leistung durch Proteinmangel tatsächlich beeinträchtigt?

Es ist erwiesen, dass Eiweiß ein wichtiger Bestandteil der Nahrung ist. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Erwachsenen eine tägliche Zufuhr von 0,8 g Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht. Höhere Werte gelten für Sportler, denen täglich 1,2 bis 1,7 g Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht empfohlen werden.

Der Proteingehalt ist also in der Sportler-Ernährung erwiesenermaßen erhöht, jedoch sollte man auch darauf achten, dass Eiweiß in angemessener Menge und nicht übermäßig aufgenommen wird. Bei reichhaltigem und häufigem Proteinverzehr hat der menschliche Organismus Probleme, alle Endprodukte des Eiweißstoffwechsels auszuscheiden. Heutzutage ist anerkannt, dass nur zirka 5 – 10% Eiweiß zur Bereitstellung von Energie während eines Ausdauertrainings gebraucht werden. Dieser leicht erhöhte Proteinbedarf kann auch über fleischlose Nahrungsmittel, wie z.B. Getreide oder Hülsenfrüchte, gedeckt werden und stellt daher auch bei vegetarischer Ernährung keine Probleme dar.

Naturbelassene Aminosäuren aus Pflanzen werden vom Körper generell leichter aufgenommen und verwertet als hitzebehandeltes und geronnenes tierisches Eiweiß. Außerdem mangelt es tierischem Eiweiß an Ballaststoffen und komplexen Kohlenhydraten. Protein sollte daher eher pflanzlichen Ursprungs sein, somal dieses aufgrund des tieferen Sulfuraminosäuregehalts auch eine geringere Kalziumausscheidung durch den Urin verursacht. Von einem gesundheitlichen Aspekt her gesehen ist es also nicht nur für vegetarische, sondern auch für nicht-vegetarische Sportler empfehlenswert den leicht erhöhten Proteinbedarf durch Nahrungsmittel von pflanzlicher Herkunft zu decken.

Vegetarische Sportler stehen ihren fleischessenden Mitstreitern also in nichts nach. Auch bei fleischloser Ernährung kann man den erhöhten Proteinbedarf eines Sportlers problemlos abdecken und auf höchstem Niveau ohne Leistungsabfall in allen Sportdisziplinen mithalten. Wie genau Sie den Proteinbedarf durch eine ausgewogene vegetarische Ernährung abdecken können, erfahren Sie in Teil 2 dieses Berichts.

Esther Diora (BA)

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