MaxFun Sports Laufsport Magazin
Move your body
23.02.2009, 12:00:00
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Ich trainiere seit 1984. Also seit 25 (fünfundzwanzig!!!) Jahren. Ausdauersport, wohlgemerkt. Schwimmen, Radfahren, Laufen, im Winter Langlaufen, Ski-Touren, im Frühjahr Bergsteigen; immer viel, nie wenig. Mindestens 15 Stunden pro Woche, mindestens. Im Sommer mehr. Ich nehme regelmäßig an Wettkämpfen teil und bin mehr oder weniger erfolgreich. Zweimal die Woche mache ich Kräftigungsübungen, ebenfalls seit vielen Jahren, mir macht keiner so leicht was vor. Letzten Freitag spricht mich Melanie, meine Arbeitskollegin (Sie ist Personal-Trainerin und betreibt auch schon seit einiger Zeit Ausdauersport, aber bei weitem nicht so intensiv wie ich, bei weitem nicht. Und schon gar nicht seit so langer Zeit, sie ist nämlich erst 25.), darauf an, dass sie ein neues 1-Monats-Programm für ihre Kunden entwickelt hat. Nur für die, die schon seit einiger Zeit im Training stehen und eine gewisse Grundkondition (also einen gewissen körperlichen Zustand) mitbringen. Ob ich dieses 45-Minuten-Programm unter ihrer Leitung nicht einmal ausprobieren möchte? Ich? Entschuldigung, lies den ersten Absatz, wozu soll ich dieses (sicherlich absolut lächerliche) Programm mit dir machen? Oder eigentlich umgekehrt, du mit mir? Ich meine, dieses „Bisschen-Herumhüpfen“, wozu soll das gut sein? Zwei Stunden später in einem Fitnesscenter im 19. Bezirk; ich habe mich tatsächlich überreden lassen von Mel, und nun steh´ ich da. Komme mir irgendwie blöd vor. Gott sei Dank war ich vorher laufen und Ergometer fahren, sonst wär ich überhaupt nicht zum Trainieren gekommen. Es fängt vielversprechend an, mit 1-kg-Hanteln springen wir Hampelmann. In den ersten zwei, drei Minuten reiße ich dauernd Scherze, weil mein Puls kaum über 100 klettert. Hab ich´s doch gewusst, ein absolut lächerliches Programm. Liegestütz mit den Beinen auf dem Gymnastikball, Bauch-Übungen so ähnlich, dann wieder Hampelmannspringen, Puls 126, hoppla. Na ja, so wird´s ja wohl nicht weitergehen, das zieht nämlich ganz schön. Ah, Kniebeugen im Takt zur Musik, 20 Stück, nicht der Rede wert, dazwischen Hampelmann, dann wieder Kniebeugen, Ausfallschritt, Puls 140, ich höre mit meinen Scherzen auf, nach 11 Minuten, Schweiß rinnt in Strömen aus meinem Körper, ich will mir keine Blöße geben. Melanie lächelt noch immer, ich weiß nicht, ob das Mitleid oder Schadenfreude, weil ich vorher so großmäulig unterwegs war, ist. Wieder Ausfallschritte, da der erste Krampf im Beinbizeps, das darf doch nicht wahr sein! Mühevollst zwinge ich mir ein Lächeln auf die Lippen, noch einmal kann ich das nicht. Es folgen Liegestütz, Bankstellung mit Anspannen der Bauchmuskulatur sowie Liegestütz mit je einem Bein in der Luft. Jetzt verkrampfen auch noch meine Trizepse, was soll das? Nach 21 Minuten ist nicht mal die Hälfte um, und wir machen wieder Kniebeugen, tiefe noch dazu. Zu tief, ich sinke wie ein Sack gefüllt mit Blei zu Boden und bleibe dort liegen. Nicht beim besten Willen steh ich noch mal auf, hab mich doch gern! „Move your body“ heißt dieses Programm; es ist wirklich verdammt hart und für all diejenigen geeignet, die sich gerne so richtig verausgaben beim Training. Wichtig allerdings, dass man, bevor man mit „Move your body“ beginnt, schon eine gewisse Grundkondition mitbringt; sprich, Kniebeugen, Ausfallschritte und dergleichen sollten schon länger zum Training dazugehören, sonst kann man, so wie ich, ein paar Tage nicht ordentlich gehen oder laufen. Melanie bietet 1-Monats-Kurse mit beinahe täglichem Training an – wer vier Wochen lang wirklich richtig reinbeißen will, ist bei ihr absolut richtig. Melanie Brandstätter (Tel. 0650 7193232) - und nicht vergessen; immer schön lächeln! Christian Kleber Link: woman.MaxFun.at |