MaxFun Sports Laufsport Magazin
Die100-km-Ultra-WM in Torhout, Belgien
18.06.2009, 12:00:00
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MaxFun.cc/K.Köb |
– genauer gesagt, dieses Wochenende, noch genauer gesagt, von Freitag, den 19.06., an; um 20 Uhr 15 fällt der Startschuss, und unser junges Talent aus Niederösterreich, das außerdem ein begeisterter MyMaxfun-User ist, hat nur ein Ziel; die Top 50 zu erreichen. Seine Vorbereitung dürfte gut gewesen sein, beim 800-m-MaxFun.cc-Championsrun im pittoresken Wiener Stadtpark war Rainer die drittschnellste Zeit gelaufen, und das, obwohl sonst sicherlich wesentlich längere und langsamere Läufe auf seinem Trainingsprogramm stehen, gilt es bei solch „Langen“ freilich, den Fettstoffwechsel bis zum Geht-nicht-mehr zu trainieren. Klar sind jetzt laut unserem jungen Läufer das Auffüllen der Kohlenhydratspeicher und die Regeneration das wichtigste, will er halbwegs reüssieren, muss er Gas geben, stehen doch von AmerikanerInnen bis RussInnen alle am Start. Meist ist diese Spezies Wettkämpfer allerdings um einen ordentlichen Zacken älter als der 19-jährige, im Schnitt so um die 40. Da stellt sich natürlich die Frage, ob dies denn Sinn macht und überhaupt schon „gesund“ sei. Gut, Zweiteres muss jeder für sich selbst beantworten können, sich auf einen 100er vorzubereiten und ihn dann auch zu laufen ist sicher genauso gesund oder ungesund wie gar keine Bewegung zu machen und täglich vor dem Fernseher Unmengen von Chips und Cola in sich zu stopfen. Aber beim 100er sieht man halt mehr…zumal in Torhout wenigstens 5 Runden a 20 km zu laufen sind, das allerdings zunächst einmal bei Nacht. Das mit dem Mehr-Sehen haut vielleicht doch nicht so hin. Die Frage nach dem Sinn beantwortet Predl so; bei einem „Langen“ sind 60% Kopfsache 40% Training und Ernährung. Das heißt aber nicht, dass man 40 km rennt und sich 60 km nur vorstellt, sondern man stellt sich 40 km lang vor, wie die andern 60 werden, und sind die dann da, erinnert man sich an die ersten 40 zurück und denkt sich, wie schön die warn… Ganz Lassee im Marchfeld wird Freitag Abend Kopf stehen, wenn Rainer Predl mit einem Affenzahn die erste Kurve ansteuert, Predls Verein LC Strasshof bietet sogar ein Live-Update im Internet an, so können sich nicht nur die Lasseer laufend (Wortwitz!) ein Bild über das Renngeschehen machen. Ob der 19-jährige sein Ziel erreichen wird, hängt, wie er selbst schon sagt, auch zu einem Gutteil von der Ernährung ab - vorher, währenddessen, und für die nächsten Bewerbe („nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf“) auch danach; hoffentlich nimmt er sich kein Beispiel an Dr. G. Heidinger, der bei seinen 100ern stets ein halbes Cornetto zu verspeisen gedachte. Ganz ideal ist eine solche Marschverpflegung zwar nicht, immerhin brachte Heidinger aber auch so ganz passable Leistungen zusammen. Das mag aber vielleicht auch mit dessen Erfahrung zusammengehangen haben, diese spielt hier schon eine große Rolle. Und diese Erfahrung gepaart mit dem zarten Alter Predls sind die beiden großen Unbekannten in diesem langen Spiel. MaxFun wünscht dem Athleten auf jeden Fall alles Gute und einen starken Willen! Sollte sich jemand von Ihnen, werte LeserInnen, noch schnell zu einem Start in Torhout entschließen wollen, auf http://www.nvv.be/index_nl.php finden Sie alles Wissenswerte über die verschieden langen Läufe in Torhout, auch auf Deutsch. Keep on running! Christian Kleber (MAS) Link: www.MaxFun.cc |