MaxFun Sports Laufsport Magazin
Begrifflichkeiten - die Begriffe im Laufsport, Ausdauersport
Wo ist der Unterschied zwischen Fettstoffwechsel- und Fettabbautraining, was ist ein Ultra und was genau versteht man eigentlich unter Trailrunning-Rekom? Die Sportwissenschaft ist eine noch relativ junge, zahlreiche Begrifflichkeiten, die an und für sich das gleiche bedeuten, werden unter unterschiedlichen Namen geführt, da kenn sich einer aus. Dauernd schießen neue Übungen und Bewerbe aus dem Boden, Nachbar XY erzählt vom Wahnsinnathlon, den er heuer zum zweiten Mal in Angriff nimmt, man nickt wissend und interessiert, hat aber keine Ahnung, wovon er spricht. Hier ein paar gängigere Definitionen.
Marathon ist klar, oder? 42,195km am Stück durch Stadt, Land oder wo auch immer gelaufen, Weltrekord bei den Damen; Paula Radcliffe, 2h15Min25s, 2003, London. WR bei den Herren: Dennis Kimetto, 2h02Min57s, 2014, Berlin. Halbmarathon ist natürlich genau halb so lang, nämlich 21,095km, WR Damen; Jepchirchir, 65Min06s, 2017, RAK-HM, WR Herren, Tadese, 58Min23s, 2010, Lissabon. Irgendwann in naher oder ferner Zukunft soll bei den Herren die 2-h-Marke fallen, das entspricht dann einem km-Schnitt von 2Min50s, das wiederum entspricht jeweils einer 28Min20s über die 10km oder sagenhaften 17 Sekunden über jeden einzelnen 100er…rennen Sie das bitte einfach nur ein einziges Mal, also 100m in 17 Sekunden.
Dann lieber doch Ultra, also mehr als Marathon, manche sprechen davon, dass ein Ultralauf erst ab 50 Kilometern so genannt werden darf, egal, weil auf jeden Fall lang. Wobei, was ist schon lang? Es gibt Menschen, die rennen hundert Tage hintereinander je 50 Meilen. Oder andere, die versuchen, 100 Tage hintereinander je einen Ironman zu absolvieren. Oder ganz wenige, die einmal um die Welt rennen – natürlich mit Überwasserflügen dazwischen. Ein beliebter Ultralauf ist der 100er, da gibt es auch Weltrekorde, zum Ohrenanlegen übrigens. WR Damen; Tomoe Abe, 6h33Min, WR Herren; Takahiro Sunada, 6h13Min. Wer halbwegs gut rechnen kann, weiß, dass eine Zeit von 6h40Min exakt einem Viererschnitt, also 15km/h, entspricht…
War da gerade etwas von Ironman zu lesen? Ja, bei dem muss man 3,8km schwimmen, 180km Rad fahren und 42,195km laufen, hintereinander, vor allem in den Anfängen hat man die Streckenvermessungen nicht so ernst genommen. Legendär einer der ersten Podersdorf-Langdistanzen, bei der man um ein Boot schwimmen musste. Das aber immer weiter abgetrieben wurde von den doch recht heftigen Wellen am Neusiedler See, und so schwammen die Athleten, und sie schwammen und schwammen…
Eine Olympische dagegen orientiert sich an 1,5km S, 40km R und 10km L, eine Sprintdistanz wiederum ist noch kürzer, hat aber z. B. mit einem Sprint in der Leichtathletik nichts zu tun; immerhin sind die Besten hier um die 50Min unterwegs, 500m S, 20km R und 5km L sind zurückzulegen. Dass man das nicht im Fettstoffwechsel machen sollte, dürfte vielleicht auf der Hand liegen, man wäre zu langsam, denn eben genannter stellt sozusagen den untersten und langsamsten Bereich des Trainings dar, hier werden Mitochondrien gebildet und der Fettstoffwechsel wird trainiert. Sprich, man stellt seinen Körper darauf ein, vermehrt auf Fette als Energiequelle zurückgreifen zu können, die Kohlenhydratspeicher, die bei weitem nicht so groß wie die Fettspeicher sind, werden so geschont. Je intensiver die Belastung, desto mehr muss der Körper aber auf die KH zugreifen, bei einer Sprintdistanz also ganz wichtig.
Fettabbau hingegen funktioniert durch ein tägliches, recht kleines (300-500 kcal) Defizit an Energie, völlig egal, in welchem Trainingsbereich man ist, völlig egal, was man isst…Rekom etwa heißt regenerativ-kompensativ und ist nicht trainingswirksam, wohl aber die Regeneration fördernd. Man kann aber auch A0 (Null) dazu sagen, zu A1 kann man auch GA-I sagen, zu A2 GA-II oder aber auch Südautobahn, Papierformat oder Schwierigkeitsgrad beim Klettern – alles klar?
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Foto: MaxFun Sports/GW