MaxFun Sports Laufsport Magazin
Das große Fressen
09.01.2009, 12:00:00
Foto:
Claudia Hautumm/PIXELIO |
Nicht nur, dass bei vielen die Nerven ob der vielen, „ach so geliebten“ Verwandten, die man vielleicht ein ganzes Jahr nicht gesehen hat, und jetzt gleich alle auf einen Haufen, blank liegen, oft versucht man sein absolutes Desinteresse an dem ganzen Rummel mit Keksen, Kipferln und Alkohol „runterzuschlucken“. Oder Sie gehören zu jener Spezies, der es großen Spaß macht, das Fest der Feste zu feiern, nur feiern Sie vielleicht zu feste. Oder aber Sie versumpern das eine oder andere Mal bei einem der zahlreichen Punschstände, Christkindlmärkte oder Weihnachtsfeiern. Und wollen, können oder dürfen am nächsten Tag nicht trainieren, weil es Kopf und Körper nicht zulassen. Die letzte Variante, die mir noch einfällt, ist jene, dass Sie ein bis mehrere Kinder haben, für die diese Zeit wahrlich die schönste des Jahres ist, und da macht es natürlich doppelt Spaß zu backen, zu kochen und zu essen. Auf jeden Fall haben Sie sich gestern in den Spiegel geschaut und sind erschrocken. Grade sind die Kalorien noch am Tisch herumgekugelt, schon finden sie sich auf ihren Hüften wieder. Keine Hose geht zu, kein Kleid und auch kein Mantel (falls auch der Mantel wirklich nicht mehr passt, sollte Ihnen das zu bedenken geben). Die Waage zeigt eine höhere Zahl an, als bis zu welcher ihr Sohnemann zählen kann, und der geht immerhin schon in die zweite Klasse Volksschule – man kann für Sie nur hoffen, dass er ein verdammt schlechter Schüler ist… Was nun? Aufgeben? Sagen, dass es das war mit Ihrer sportlichen Karriere? Aber auch mit Ihrem bis dato jugendlichen Aussehen? Sie kennen viele, die etwas älter sind als Sie, und die haben auch schon aufgegeben, sich irgendwann mal zu gehen lassen begonnen. Also warum nicht auch Sie? Die Mitte des Lebens vielleicht schon erreicht, da ist das eben so. Mitnichten. Man gibt nie auf. Man kämpft bis ans Ende. Bis ans bittere. Außerdem können Sie das alles auch von einer anderen Seite sehen; jetzt haben Sie wieder ein Ziel! Fünf Kilo Fett weniger in zwei Monaten, bis zum ersten Trainingslager in Mallorca etwa. Dort werden Sie es Ihren Vereinskolleginnen zeigen, mit einer Superfigur im Rad- und Laufgewand, ganz zu schweigen, wie ihre weiblich-sportlichen Rundungen erst im Bikini aussehen werden. Doch müssen Sie dafür etwas tun. Sport. Training. Bewusster ernähren. Fitnesscenter. Mehr zu Fuß, weniger mit dem Auto oder der Straßenbahn. Kein Aufzug. Ziele setzen! Erreichbare Ziele, die Sie aber auch formulieren. „Abnehmen“ ist kein Ziel. Genauso wie „Sparen“ keines ist. „Fünf Kilogramm Fett weniger bis 10. März“, das ist ein Ziel. Und das schreiben Sie mit dicken Lettern auf den Kühlschrank, auf die Wohnungstür, auf alle Spiegel und auf Ihr Autoradio. Wenn möglich auf Zettel, sonst bekommen Sie eventuell Schwierigkeiten mit Ihrer Chefin, sollte es sich um einen Dienstwagen handeln… Dann tragen Sie wöchentlich Ihren Trainingsplan in Ihren Kalender. Oder lassen sich einen machen von einem professionellen Trainer. Und haken alle Einheiten ab, die Sie gemacht haben. Schreiben Sie auf, was und wie viel Sie essen und trinken. Halten Sie sich Ihre Aufzeichnungen immer wieder vor Augen. Genauso wie Ihre Ziele. Sie können es schaffen! Wenn Sie nur wollen! Wollen Sie? Ich denke, Sie wollen. Und sollten Sie eigentlich gar nicht zugenommen haben im letzten Monat, vergessen Sie einfach, was Sie grade gelesen haben. Es hat nicht Sie betroffen! Christian Kleber Link: woman.MaxFun.at |