MaxFun Sports Laufsport Magazin
Der/die hat nur sein Training im Kopf
Natürlich gibt es da wie dort Menschen, die sich weniger gerne mit allem Möglichen beschäftigen und Menschen, die sich sehr viel mit ihrem Drumherum beschäftigen. Das bedeutet allerdings noch lange nicht, dass man dümmer oder gescheiter ist. Überhaupt dürfte es schwierig sein, festzustellen, ob jemand gescheit ist oder nicht.
- Man kann im klassischen Sinne gebildet (also Einblick haben in Literatur, Geschichte etc.) und auf der Ebene der sozialen Intelligenz ein Vollhonk sein.
- Man kann über Bauernschläue verfügen, aber keine Ahnung haben vom korrekten und eloquenten Formulieren.
- Man kann über ein recht seichtes Allgemeinwissen verfügen, aber nirgends „wirklich“ etwas wissen.
- Und man kann selbstverständlich ein Trainingswissenschaftsexperte sein, aber sonst eher dünn aufgestellt.
Eine Frage lautet, wer denn bestimmt, was man unter „Wissen“ versteht.
Daraus leitet sich klarerweise ab, ob man - von wem auch immer - eher zu den „Gescheiten“ oder zu den „nicht so Gescheiten“ gezählt wird. SportlerInnen trainieren meist relativ viel. Vor allem die, die sich dem Ausdauersport verschrieben haben. Dabei sind sie (ebenfalls meist) viel an der frischen Luft, dadurch wird ihr Gehirn mit sehr viel Sauerstoff versorgt. Zahlreiche Studien belegen, dass dadurch das Leistungsvermögen im kognitiven Bereich ansteigt. SportlerInnen, die international erfolgreich sind, reisen (nochmals ebenfalls meist) relativ viel, nicht selten sprechen sie mehrere Sprachen und lernen im Laufe ihrer Karriere zahlreiche Länder, deren Sitten und Kulturen kennen. Je erfolgreicher, desto mehr Bekanntschaften quer durch die gesamte internationale Gesellschaft.
Superstars im Sport sind gern gesehene Gäste da und dort, man kennt sie, und sie kennen Gott und die Welt. Nicht so erfolgreiche SportlerInnen machen sich überdurchschnittlich oft Gedanken über alles Mögliche. Sie philosophieren (entweder mit sich selbst oder mit ihren TrainingspartnerInnen) während des Grundlagentrainings über den gerade erwähnten Gott und die gerade erwähnte Welt. Nicht selten leben SportlerInnen - was ihr Ökologieverhalten betrifft - wesentlich bewusster als Menschen, die keinen Sport treiben. Einfach, weil sie tagtäglich erste Reihe fußfrei mitbekommen, wie schutzbedürftig unsere Umwelt ist. Und zwar während ihrer Trainingseinheiten
- im Wald,
- im See,
- im Gebirge oder
- am Feld.
SportlerInnen sind ebenfalls nicht selten sozial intelligenter als Menschen, die keinen Sport treiben, sonst hätten sie wohl bereits einige Mitmenschen, die sie z. B. beim Rad fahren einfach mit ihren Autos in den Straßengraben gedrängt haben, gekillt. Und SportlerInnen können - das ist ebenfalls in zahlreichen Studien belegt - auch in anderen Situationen (etwa im Berufsleben) wesentlich mehr „hinhalten“.
Sprich, sie sind um ein Vielfaches leistungsfähiger als NichtsportlerInnen.
All das deutet darauf hin, dass die Aussage „SportlerInnen sind blöd“ eine klischeehafte Generalisierung ist, die jeder (wissenschaftlichen) Grundlage entbehrt. Ähnliche Verallgemeinerungen finden wir seit jeher,
- „LehrerInnen sind faul“,
- „BeamtInnen schlafen den ganzen Tag“,
- „KünstlerInnen sind verrückt“ etc., etc.
Schade, dass es im 21. Jahrhundert immer noch so viele gibt, die so denken. Unterhaltet euch mal mit den „blöden SportlerInnen“ über diese pauschalisierten Stereotypen.
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