MaxFun Sports Laufsport Magazin
Indirektes gemeinsames Training
Gemeinsames Trainieren macht (oft mehr) Spaß, motiviert, man treibt sich an zu Höchstleistungen. Intervalle in der Gruppe sind einfach cool, keine Frage. Aber leider ist es oft so, dass man aufgrund privater/beruflicher Umstände keine gemeinsamen Trainingszeiten (mehr) findet. Obwohl man sich wahrhaftig danach sehnt, beispielsweise 10x300m bergauf runter zu klopfen im (Fast-)Wettkampfmodus zu viert. Oder den 200er nicht unbedingt mutterseelenalleine auf der Landstraße radeln will. Oder die 4000m im See eigentlich lieber zu zweit, dritt, zehnt schwämme, anstatt einsam seine gut sichtbare Boje nachziehend durch das Wasser zu pflügen – mit eventueller Angst vor Hechten, Barschen oder gar Krokodilen, die Wahnsinnige ausgesetzt haben könnten.
Lösungen für das Zeitproblem gibt es natürlich eher keine. Glücklich, wer sich die Sachen gut einteilen kann, nicht so glücklich diejenigen, die sich die Zeiten für ihre Trainingseinheiten mühsam herauspicken und so gerade irgendwie auf ihre Kilometer kommen. Keine Rede von gemeinsamen Ausfahrten oder „-läufen“, wer immer wieder mal da und dort spontan Zeit hat für ein wenig mehr als Nichts, tut das meist „lonely on the road“.
Man kann auch anders
Per moderner Kommunikation (auf welche Art und Weise auch immer) läuft, fährt und schwimmt man miteinander, ohne sich jemals zu sehen. Gemeint ist ausnahmsweise nicht eine der herkömmlichen Websites, auf denen man ganze Rennen fiktiv gegeneinander machen kann, sondern das Kommunizieren per Nachricht oder Telefongespräch. Einer legt vor, der andere zieht nach. Beispiel: Hans rennt 8x1000m in 3Min40s mit je 1Min Pause, schreibt das gleich danach der Kathi, die zieht bei nächster Gelegenheit nach und versucht die Einheit zu toppen, indem sie entweder mehr Tausender rennt oder die acht Stück schneller.
Anderes Beispiel: Mirna schwimmt zweimal ums Gänsehäufel, den kürzesten Weg selbstverständlich, beim ersten Mal braucht sie 41Min, beim zweiten Mal 39Min; gleich danach ruft sie Berthold an, der versucht das Ganze am nächsten oder übernächsten Tag schneller zu schwimmen. Möglichkeiten für solch fiktive Wettkämpfe oder harte Trainingseinheiten gibt es genug, nicht unbedingt müssen Str..a oder andere Anbieter herhalten. Es ist durchaus motivierend, mit den einst besten Trainingskameraden (die man nun nicht mehr so oft sehen kann, berufsbedingt oder wegen der privaten Situationen) und NUR mit diesen in „Wettkampfkontakt“ zu bleiben.
Gemeinsam statt einsam
Natürlich kann das alles ausgeweitet werden auf ganze WhatApp-Gruppen, die aus welchen Gründen auch immer eher unter sich bleiben möchten. Wenn es dann doch hie und da gelingt, dass man sich zu einer gemeinsamen Einheit trifft, darf das ruhig ein wenig zelebriert werden. Wer gleich danach weg muss – selbst schuld. Was gibt es Schöneres, als mit guten Freunden einen 150-15er-Koppler zu machen, und hernach im Sonnenschein ein paar Helle zu zwitschern und über die „guten, alten Wettkampfzeiten“ zu parlieren? Und vielleicht, also „ganz vielleicht“ kann sich die eine oder der andere ein paar Stunden von seinem übervollen Terminkalender abzwacken, respektive doch mal um fünf in der Früh aufstehen, um die lange Runde über den Hausberg zu machen – zu zweit oder in der alten Trainingsgruppe, wie im Sommer von damals.
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