MaxFun Sports Laufsport Magazin
Schokolade ist extrem gesund
Andauernd liest man irgendwo, wie man unheimlich leicht zu irgendeinem Wunderaussehen, einem vitaleren Leben, viel höherer Leistungsfähigkeit oder sonst etwas kommt.
- „Schokolade ist extrem gesund“,
- „Mit diesen Tricks verlierst du am effektivsten Bauchfett“,
- „So hast du innerhalb von vier Wochen deine Strandfigur“,
- „Drei Übungen für einen perfekten Sixpack“ etc.
Was ist da dran, was kann man kübeln?
Zunächst einmal sei gesagt, dass es nach wie vor keine Wunder geben dürfte. Abgesehen natürlich von den bereits bekannten. Wie der Marienerscheinung in Schwarzhau oder dergleichen. Ansonsten gilt:
- du wirst zu dem, was du isst bzw. gegessen hast und
- zu dem, was dein Training aus dir formt
Wer ständig Müll in sich hinein schaufelt und Null Bewegung macht, sieht - außer er verfügt über eine exzellente Genetik - irgendwann auch dementsprechend aus.
Umgekehrt hingegen: wer jahrzehntelang diszipliniert trainiert und sich adäquat ernährt, kann auch mit siebzig mit Fug und Recht behaupten, sein Körper ähnele dem eines Dreißigjährigen (der, wohlgemerkt, voll im Saft steht).
Dann sei gesagt, dass ein durchschnittliches tägliches Plus von nur dreißig Kalorien eine Gewichtszunahme von etwas mehr als einem Kilogramm pro Jahr bedeutet - in Form von Fett, versteht sich. Das mag sich jetzt vielleicht nicht nach besonders viel anhören, aber überlegen Sie mal, wie wenig dreißig Kalorien zu viel pro Tag sind.
Wer beispielsweise mit Sport, körperlicher Arbeit und übrigem Pipapo einen Gesamtumsatz von 3000 kcal/Tag aufweist, muss beim Grillen schon sehr auf der Hut sein, dass er keine Mücke zu viel verschluckt, hat diese zuvor von der süßsauren Kotelett-Sauce genascht, na gute Nacht. Dreißig kcal sind quasi gar nichts. Hand aufs Herz, teilweise sind wir da alle weit drüber und müssen an den „Tagen danach“ ordentlich leiser treten.
Zurück zu den Reißer-Überschriften diverser Magazine: damit fängt man natürlich LeserInnen, was sonst.
“Schokolade macht dünn“. Dies spricht gleich mal die Hälfte der Bevölkerung an. Man erhofft sich, endlich so viel naschen zu dürfen wie Pippi Langstrumpf anno dazumal im Lakritzeladen.
Genauso verhält es sich mit “Sixpack in nur zwei Minuten“.
Was uns immer und immer wieder suggeriert werden soll:
- „Kauf mich!“,
- „Bezahl mich!“,
- „Nimm mich!“
Etwas Andres kann es schlicht und einfach nicht sein, denn dass man z. B. die Bauchmuskeln sehen kann, dazu bedarf es keiner speziellen Übungen, sondern lediglich eines ziemlich geringen Körperfettanteils. Hat man demnach also zwanzig Kilo zu viel, kann man noch so brav Bauchmuskeltraining (oder die „speziellen drei“…) praktizieren, der Sixpack wird so lange unter dem Wampenfett verborgen bleiben, bis selbiges verschwunden ist.
Schokolade ist so lange gesund, so lange man sie in Maßen (und nicht in Massen) konsumiert und so lange man auf seine Zahnpflege hernach achtet. In Schokolade finden wir, meistens zumindest, Zucker, und dieser greift nach und nach die Zähne an. Abgesehen davon werden dem weißen Gold noch ein paar andere, nicht gerade gesundheitsförderliche Dinge nachgesagt, aber die lassen wir heute außen vor. Wie gesagt, genießt man Schokolade in sehr kleinen Mengen, macht sie mit Sicherheit glücklicher, allein schon wegen der Serotoninausschüttung aufgrund des süßen Geschmacks im Munde.
Wer all dem Unsinn, der andauernd verbreitet wird (vor allem in den Bereichen Gesundheit, Sport, Ernährung), Glauben schenkt, sollte einmal in sich gehen und scharf darüber nachdenken. Dabei wird er so viel Energie verbrauchen, dass der Sixpack wie von Wunderhand und scheinbar ganz von alleine erscheint. Selbst mit einem Überkonsum an feinster Schokolade wird dieser nicht mehr verschwinden wollen.
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