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Lebertran
Der Ruf des Lebertrans st nicht gerade populär. Fischig, ölig, tranig, fettig - so kennt man die allgemeine Beschreibung des Fischöls. Ein Löffel ist so nahrhaft und stärkend wie ein Liter Milch. Ganze Generationen sind mit dem penetranten Geschmack aufgewachsen, bis es zunehmend verschwand. Ein unverdächtiger Geruch, dann der fettige und ölige Geschmack, der noch Stunden später im Mund geblieben ist. Heute gibt es Lebertran in Kapselform und man erspart sich die ekelerregende Einnahmeprozedur.
Lebertran ist ein dünnes, hell- bis braungelbes Öl, das hauptsächlich aus der Leber von Kabeljau, Dorsch und Schellfisch gewonnen wurde. Jedoch nicht aus dem Tran der Wale. Es werden aber auch andere Arten wie Seehecht, Pollack, Haie oder Rochen zur Produktion verwendet. Früher wurde er aus den unter Druck bis zur Fäulnis lagernden Fischlebern gewonnen, der Rest wurde ausgekocht und ausgepresst. Danach wurde er durch Auskochen oder mittels Wasserdampf und nachfolgender Abkühlung unter Null Grad sowie Filtrierung gewonnen. Aus den Resten kann durch Auspressen „Presstran“ gewonnen werden. Auch gibt es elektrolytische Verfahren zur Ölgewinnung.
Er besteht aus leicht verdaulichem Fett, welches aus verschiedenen Fettsäuren zusammengesetzt ist, darunter auch Omega-3-Fettsäuren, Jod und verhältnismäßig hohe Mengen an Vitamin A und D. Bei Präparaten mit gereinigtem und desodoriertem Lebertran werden künstliche Vitamine nachträglich zugegeben.
Lange Geschichte
Lebertran wurde schon von den Wikingern, Norwegern, Eskimos, Lappländern und Grönländern als Stärkungsmittel verwendet. Später im 18. Jahrhundert wurde er dann zur Behandlung von Nachtblindheit, Rheumatismus und Rachitis empfohlen.
Die hervorragende Wirksamkeit von Lebertran gegen Rachitis wurde 1824 entdeckt, etwa zwei Jahre nachdem bekannt wurde, dass Sonnenlicht, in Form der damals beliebten Sonnenkuren, ebenfalls zur Verhütung bzw. Behandlung dieser Krankheit eingesetzt werden kann. Erst 1922 konnte das Vitamin D3 als der antirachitische Bestandteil bestimmt werden.
Anwendung
Lebertran wird als Stärkungsmittel besonders bei Kinderkrankheiten und Unterernährung sowie zur Verhütung von Rachitis eingenommen. Bis in die 1960er Jahre wurde Kindern täglich ein Löffel des Fischöls zur Vorbeugung und Kräftigung verabreicht. Der Tran aus Dorschleber-Konserven stellt dagegen ein Speiseöl mit nur dezenter Fischnote dar.
Der Fischtran ist auf alle Fälle besser als sein Ruf. Er schützt vor Osteoporose und sorgt dafür, dass die Knochen mit genügend Kalzium versorgt werden. Weiters gilt er als Stimmungsaufheller und schützt vor Depressionen. Dazu enthält er neben reichlich Vitamin D und auch mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Verwendung fand der Lebertran früher auch als Lampenöl und Imprägnierungsmittel.
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