MaxFun Sports Laufsport Magazin
Gesunder Knoblauch
,,Mit viiiiel Knoblauch, bitte!’’ –Gibt es eine andere Art Pizza zu bestellen? Oder überhaupt irgendein Gericht? Er ist das i-Tüpfelchen, das Nonplusultra, die letzte Zutat, die das Essen bis zur Perfektion abrundet. Knoblauch ist das gewisse Etwas, welches in der Küche einfach nicht fehlen darf. Der einzigartige Wohlgeschmack gibt Speisen Würze und hat im Mund dauerhaften, manchmal unerwünschten, Nachklang. Knoblauch ist jedoch nicht nur aufgrund seines Aromas fester Bestandteil der Weltküche, sondern überzeugt auch durch seine gesundheitsfördernde Wirkung.
Knoblauch ist so gesund, dass er 1989 in Deutschland zu der Arzneipflanze des Jahres gewählt wurde. Nicht ohne Grund bestehen viele natürliche Heilmittel aus Knoblauch, denn er schützt nachweislich vor Viren, Pilzen und Bakterien. Knoblauch wirkt cholesterin- und blutdrucksenkend, keimtötend und blutreinigend. Er enthält zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe, darunter Vitamin A, B und C, sowie Kalium und Selen. Er trumpft mit wertvollen sekundären Pflanzenstoffen wie Polyphenolen und Sulfiden auf und enthält eine hohe Konzentration an Adenosin, das bei dem Zellstoffwechsel eine wichtige Rolle spielt. Dank jener antioxidativ wirkenden sekundären Pflanzenstoffe, könnte Knoblauch Zellschädigungen und dem Entstehen von Tumorzellen entgegenwirken. Auf Husten wirkt Knoblauch stillend, er beugt Infektionskrankheiten wie Erkältungen sogar vor. Zusätzlich unterstützt die reichhaltige Knolle Gehirn, Blut, Gefäße und Herz. Auch der Darm wird durch die Einnahme von Knoblauch unterstützt, denn dieser wirkt desinfizierend. Sogar das Entstehen von Parodontose und anderen Mundschleimhauterkrankungen soll Knoblauch hemmen.
Der schwefelhaltige Inhaltsstoff Allicin ist verantwortlich für den Geruch. Roher Knoblauch enthält Bestandteile von Allicin, dieses entsteht aber erst, wenn zwei Stoffe im Knoblauch miteinander in Kontakt kommen: Die Aminosäure Alliin und das hitzeempfindliche Enzym Alliinase. Ist die Knoblauchzehe intakt, bleiben diese Stoffe voneinander getrennt, daher sollte die Zellstruktur zerstört werden. Quetschen und Hacken ist demnach erwünscht. Um die wertvollen Inhaltstoffe freizusetzen, die präparierte Zehe (oder Zehen, denn wer kocht schon mit einer einzigen Knoblauchzehe?) am besten vor der Verwendung zehn Minuten ruhen lassen. Roh genossen, am besten gepresst, wie z.B. in Pesto, Hummus oder Aioli, entfaltet der Knoblauch seine medizinische Wirkung ganz von alleine.
Je frischer, desto besser
In den Supermarktregalen ist meist nur eine Sorte Knoblauch erhältlich, California Silverskin, die aus einem Massenanbau stammt. Diese gegen Saisonende geernteten Zehen riechen jedoch öfters streng. Im Sommer gekaufter Knoblauch überdauerte wahrscheinlich Monate im Lagerhaus und ist dementsprechend scharf geworden. Auf Märkten oder in Bioläden eröffnet sich eine deutlich größere Auswahl an Knoblauchsorten: Spanish Roja etwa, der ein stärkeres Knoblaucharoma und weniger Schärfe besitzt. Knoblauch kann in diversen Farben und Formen durch ungewohnte Geschmacksnoten überzeugen. Süß, mild und scharf, in Form von Purple Cauldron zum Beispiel. Knoblauch ist günstig und als jedwede Sorte gesund, doch je frischer die Knollen, desto besser. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, Knollen mit noch fest geschlossener Zwiebel zu erwerben, da bereits geöffnete ausgetrocknet sein können. Die Knolle darf keine feuchten Stellen haben und sollte fest sein.
Die Erntesaison erstreckt sich von Mai bis September. Zu dieser Zeit gibt es sogar eigene Festivals, die dem nährstoffgeladenen Knoblauch huldigen. In Zeiten der Pest aßen französische Priester im Mittelalter extra viel Knoblauch, in der Hoffnung, die Krankheit fernhalten zu können. Den Kirchenbüchern zufolge trat die erstrebte Wirkung tatsächlich ein. Tun wir es den Glaubensstarken also gleich und vertrauen auf die heilsamen Eigenschaften des Knoblauchs. Um diese voll auszuschöpfen, wird empfohlen, ihn regelmäßig zu konsumieren: Bestenfalls um die vier Gramm täglich.
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