MaxFun Sports Laufsport Magazin
Laufen im Winter
Vor allem viele AnfängerInnen bzw. solche, die dies überhaupt einmal erst werden wollen, sagen – ob mit Fug und Recht oder nicht – dass sie sicher nicht anfangen mit dem Laufen, wenn es draußen so kalt und grausam ist. Da warten sie doch lieber auf die ersten warmen Sonnenstrahlen und wenigstens auf das Frühjahr. Und bis dahin? Nichts machen für seinen Körper? Zugebenermaßen ist es nicht jedermanns/-fraus Sache, auch dann zu laufen, wenn es stürmt und schneit. Selbst passionierte LäuferInnen kennen die Gedanken an die warme Stube, den Ofen, den Duft nach Weihnachtsbäckerei und Punsch, den dicken Wollpulli und die wohligen Filzpantoffeln. Klar, aber zuerst steht meist das Training, dann das Relaxen, wie und wo auch immer.
Die, die noch nicht laufen, fragen sich auch oft, ob es nicht ganz und gar ungesund wäre, bei Graden um den Gefrierpunkt und schneidendem Wind rennen zu gehen. Ob nicht die kalte Luft Lungen, Bronchien, Rachen- und Nasenbereich vollends zerstören kann. Ob man sich nicht quasi sofort wenigstens einen grippalen Infekt, bestenfalls gar eine echte Grippe mit vielleicht schlimmem Ausgang holt beim eisigen Traben durch trostlose Gegenden. Nun, die, die das noch nie gemacht haben, haben natürlich auch keine Erfahrung damit. Ergo können sie gar nichts wissen von den überwältigenden Emotionen, die man haben kann, wenn man durch märchenähnliche Winterlandschaften läuft, eher schwebt wie auf Watte, alles ganz still, Spuren von Rehen, Füchsen und gar Bären erhaschend.
Wie es ist, gegen den immer stärker werdenden Schneesturm anzukämpfen, ihm die Stirn zu bieten, im wahrsten Sinne, wenn trotz der Kälte Schweiß aus allen Poren strömt, man sich über Gebühr anstrengen muss, sich aber durch diese einzigartige Mixtur erst so richtig spürt, erst so richtig mitbekommt, dass man am Leben ist, und wie! Die, die das noch nie erlebt haben, wissen nicht, wie echt und ehrlich all die unterschiedlichen Wetterphänomene auf Körper, Geist und Seele einwirken und einen erst zu dem werden lassen, was man ist.
Gute Gründe für den Winterlauf
Daher ein großes und deutliches JA zum Laufen – auch im Winter, selbstverständlich. Wenn´s frostig kalt und klar ist, muss man sich entsprechend kleiden, sonst spürt man sich zu sehr, und das ist auch nicht lustig. Das Lauftempo sollten zumindest die Vernünftigen anpassen an die meist doch noch recht weit entfernte Wettkampfsaison, wie sonst sollte man seine Intensitäten im Laufe der näher rückenden selbigen zu steigern imstande sein; die Umfänge dürfen bescheidener ausfallen als später im Vorbereitungszeitraum, denn auch hier gilt, wer zu früh zu viel läuft, kann später nicht mehr. Intervalle und Ähnliches darf man entweder getrost auslassen – in den Pausen kühlt man zu sehr ab, und dann ist man tatsächlich nicht gefeit davor, sich eine rote Nase zu holen – oder aber auf das Laufband verlegen.
Und – man kann es eigentlich nicht oft genug erwähnen – Ausgleichendes wie Kräftigen, Dehnen oder andere Sportarten haben in den kalten Monaten mehr Platz denn je, und sie verdienen ihn auch. Diejenigen, die es unbedingt hinzieht zu diversen Nikolo- und Silvesterläufen, dürfen dort mit vollem Elan dabei sein – ob bei -4 Grad und 50km/h Wind aber pb´s herausschauen, sei dahingestellt, wenn, dann strebe man eher Bestzeiten bei eben diesen Wettkämpfen an. Wichtig scheint vor allem, dass man sich gleich nach dem Zieleinlauf warme und trockene Sachen anzieht, bevor man auslaufen geht. Ach ja, sollen passionierte LäuferInnen nur durch die Nase einatmen im Winter? Einfache Antwort? Nein! Wer´s nicht glaubt, ausprobieren, nach ein paar hundert Metern muss man selbst bei geringen Herzfrequenzen auf Mund-Nasen-Atmung umstellen.
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