MaxFun Sports Laufsport Magazin
Frauen laufen anders
Laufen ist beliebt, bei jung und bei alt und bei beiderlei Geschlecht. Vor allem die Schar der Läuferinnen hat in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Genau das widerspiegeln die Teilnehmerzahlen bei den verschiedensten Wettbewerben. Der Laufsport findet großen Anklang beim weiblichen Geschlecht.
Die Motivationsgründe für das Laufen sind natürlich ganz unterschiedlich. Manche Frauen wollen sich gerne mit den Männern messen andere wiederum bevorzugen es unter sich zu sein. Genauso gilt es, sich fit zu halten, einfach Bewegung oder ein gemeinsames Hobby zu haben. Die Motivation hat mehr mit dem generellen Wohlbefinden zu tun, wie durch Laufen abnehmen und etwas für die Gesundheit zu machen oder um Stress abzubauen. Dadurch wird der Körper abgehärtet und an der frischen Luft profitiert auch das Immunsystem. Denn durch moderaten Ausdauersport produziert der Körper vermehrt weiße Blutkörperchen, die gegen Viren und Bakterien ankämpfen.
Feine Unterschiede beim Training
Frauen und Männer laufen unterschiedlich und auch das Training läuft anders ab. Frauen trainieren anders, da das Herzschlagvolumen niedriger ist, der Hämoglobin-Gehalt und Muskelanteil sind geringer. Dafür läuft das Training gleichmäßiger und vernünftiger ab als bei den Männern. Läuferinnen teilen sich ihre Kräfte auch besser ein und tendieren weniger stark dazu, sich zu überschätzen. Dadurch wird eine Überanstrengung verhindert.
Von der Ausdauer her halten Frauen länger durch, weil der weibliche Stoffwechsel freie Fettsäuren besser verwerten kann. Daher haben Frauen bei Ultralangstrecken gegenüber den Männer einen klaren Vorteil. Läuferinnen dosieren ihr Lauftempo vernünftiger, laufen gleichmäßiger und erreichen ein gewähltes Zeitziel dadurch problemloser. Für Frauen wirkt Ausdauersport außerdem entkrampfend und durchblutungsfördernd und lindert so Regelbeschwerden. Beim Laufen werden körpereigene Glückshormone freigesetzt, die eine euphorisierenden Wirkung haben. Diese Endorphine wirken auch schmerzstillend.
Anatomische Unterschiede
Wie bereits erwähnt sind Herz und Lunge bei Frauen in der Regel kleiner. Dadurch muss das Herz-Kreislauf-System auch weniger Muskelmasse mit Sauerstoff versorgen. Wegen des kleineren Volumens muss das Herz schneller schlagen, weshalb die Pulsfrequenz bei Frauen meist höher ist. D.h. man kann ruhig in einem höheren Pulsbereich trainieren. Die Haut ist flexibler, daher ist das Bindegewebe häufig schwächer. Aber dafür ist die Beweglichkeit größer, die Dehnbarkeit der Muskulatur und des Bindegewebes vermindern somit das Verletzungsrisiko. Bei Frauen liegt der Körperschwerpunkt etwas tiefer, dadurch haben sie mehr Vorteile in der Balance und die Wendigkeit wird erhöht. Schnelligkeits- und Kraftdefizite können somit ausgeglichen werden.
Unterschiede bei den Laufschuhen
Frauen haben andere Proportionen und daher auch eine andere Beinachse und Fußstellung. Der Fuß ist im Normalfall kleiner und schmäler und hat oft andere Winkelstellungen der Zehen. Daher benötigen Läuferinnen andere Laufschuhe als Läufer. Die Anforderungen an Frauen-Laufschuhe müssen sich an den physiologischen Eigenschaften ihrer Füße orientieren. Auch die Belastung beim Laufen ist anders. Zudem sind Frauen-Laufschuhe etwas leichter und flexibler.
Auf diesen erfreulichen Trend haben auch Hersteller reagiert und sind auf diesen Zug aufgesprungen und bieten mittlerweile eigens designte Kollektionen für Läuferinnen an, bei denen besondere Rücksicht auf deren Bedürfnisse gelegt wird. So bietet zum Adidas eine spezielle Kollektion - designt von Stella McCartney - an. Der von Adidas konzipierte Laufschuh UltraBOOST X ist auf die Form des weiblichen Fußes angepasst.
Mittlerweile haben sich Frauen-Laufveranstaltungen etabliert und können einen großen Zuwachs verzeichnen. Events wie der OÖGKK-Frauenlauf, der österreichische Frauenlauf in Wien, die Ladies Run Serie oder das Kurzdistanz-Rennen wie der 4 Kilometer lange Damenbewerb im Rahmen des „Kärnten Läuft“-Event haben bereits eine Tradition. Die Länge der Laufstrecken reichen von von 4 bis zu 10 Kilometer.
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Foto: MaxFun Sports - Benjamin Schön