MaxFun Sports Laufsport Magazin
Das war der NYM 2017
Mehr als 50.000 LäuferInnen nahmen den diesjährigen New York City Marathon in Angriff, keine Geringere als Dreifachsiegerin Mary Keitany wurde im Vorfeld als Topfavoritin genannt, zu Recht versteht sich, war die Kenianerin heuer bereits in 2h17Min01s in London erfolgreich gewesen, diese Zeit bedeutete nicht nur Afrika-Rekord, sondern auch Weltrekord, da Keitany diese Zeit in einem reinen Frauenrennen gelaufen war. Paula Radcliffes 2h15Min25s waren zwar schneller gewesen, allerdings lief die Britin damals hinter zwei männlichen Tempomachern her. Die Konkurrenz war verdammt stark, die zweifache Marathon-Weltmeisterin und diesjährige Boston-Siegerin Edna Kiplagat wurde in dieser „Kategorie“ am höchsten gehandelt. Bei den Herren stand z. B. der frühere Marathon-Weltrekordhalter Wilson Kipsang, der heuer in Berlin nach 30km aufgeben musste, am Start, neben ihm keine Geringeren als Vorjahressieger Ghirmay Ghebreslassie aus Eritrea, Lelisa Desisa („Breaking 2“ – Monza, dort, wo Eliud Kipchoge die 2h00Min25s auf den Rennboden zauberte) oder auch Geoffrey Kamworor, der Halbmarathon-Weltmeister von 2016 (Sturz am Start, Aufholjagd, alle einschließlich Mo Farah stehengelassen).
Exakt 30 Minuten vor den Herren dann der Damenstart, trockene Bedingungen, leicht windig, die Rollis waren da bereits unterwegs. Das große Hauptfeld, in dem sich alle Favoritinnen befanden, lange Zeit geschlossen. Insgesamt waren an diesem ersten Novembersonntag – in New York läuft man übrigens immer an diesem Tag – Menschen aus 125 Ländern dabei, imposante Zahl, auch die der über 1 Million ZuseherInnen, die New York von Staten Island (Start) bis hin zum Ziel im Central Park zu einer riesigen Partymeile machten.
Mehr als 800 Busse waren im Einsatz, um die LäuferInnenmassen zur Startlinie zu bringen, an 37 Rotkreuz-Stationen sorgte man dafür, dass alles im Bereich der gesundheitsförderlichen Bereiche blieb. Der Charitygedanke stand und steht seit jeher ganz oben auf der Liste, 2016 hatte man über 36 Mio US-Dollar eingesammelt für wohltätige Zwecke, unglaublich.
Marcel Hug knallte seinen Gegnern davon, ein weiterer Sieg für den Schweizer Rollstuhlfahrer, der im Vorjahr Paralympicssieger im Marathon und über 800m werden und die Marathons von Boston, London, Berlin, Chicago und auch New York gewinnen konnte. Manuela Schär, ebenfalls aus der Schweiz, krönte sich nach 1h48Min10s zur NY-City-Marathon-Siegerin bei den Rollis.
Sowohl Damen- als auch Herrenrennen wurden extrem langsam angegangen – die Spitzengruppe des vermeintlich stärkeren Geschlechts etwa benötigte sage und schreibe 16Min15s für die ersten 5km…die Damen erreichten die Halbmarathonmarke nach ein paar mehr als abstrusen Verpflegungsstellen-Manövern nach 1h15Min37s…nicht erst zu diesem Zeitpunkt, sondern schon wesentlich früher, war klar gewesen, dass an diesem Tage kein neuer Streckenrekord fallen würde. 47Min16s hatten die führenden Männer bei km15, so langsam begann da das Rennen, Ghirmay Ghebreslassie drückte unaufhörlich aufs Tempo, das von den anderen Stars zunächst angenommen wurde. Mary Keitany begann bei km 23 auf selbiges zu drücken, das Spitzenfeld zerriss nun nach und nach, interessant, dass die Italienerin Sara Dossena, ihres Zeichens Triathletin, da immer noch dabei war und schließlich selbst Tempo machte – wie auf den ersten Kilometern auch schon…sie belegte letztendlich den hervorragenden 6. Rang.
Bei der Halbmarathonmarke musste Meb Keflezighi (der 2009 in NY gewinnen konnte und an diesem Tag seinen letzten Profi-Marathon lief) abreißen lassen, dann versackte das Tempo allerdings wieder, nicht nur Meb, sondern auch einige andere waren plötzlich wieder da. Kilometer 33, Damenrennen: Daska, Keitany und Flanagan attackierten und waren auf und davon. 16Min05s benötigten diese drei Damen für die 5 km zwischen km30 und 35. Nachdem die Amerikanerin bei km 36 nochmals das Tempo verschärfte, war sie weg, so wie Mary Keitany, kurzzeitig hatte man gedacht, sie wäre ausgestiegen, dabei lief sie nur auf der anderen Straßenseite. Das Herrenrennen derweil weiterhin langsam, der Pulk riesengroß. Letztendlich hieß die Damensiegerin Shalane Flanagan, Zeit: 2h26Min53s, Zweite Mary Keitany, Dritte Mamitu Daska. Bei den Herren siegte Geoffrey Kamworor, nachdem er bei km 39 attackiert hatte, seine Siegerzeit 2h10Min52s, Wilson Kipsang einen Wimpernschlag dahinter, Rang 3 belegte Lelisa Desis. Great fights!
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