MaxFun Sports Laufsport Magazin
Rennplan - Bilanz ziehen oder doch noch im Wettkampf-Fieber?
19.10.2015, 09:00:00
Foto:
Berlin Marathon Copyright by Ruefa |
Die Herbstsaison ist, was Marathons und diverse andere Wettläufe betrifft, in vollem Gange, Frankfurt, New York,.. Die Triathlonsaison ist – zumindest hierzulande – fast vorüber, ebenso die Radsaison, die passiveren Sportbegeisterten wissen spätestens seit der Rad-WM, die ein überragender Peter Sagan eindrucksvoll mit einem seiner ebenso eindrucksvollen „Einhand-Wheelies“ feierte (youtube-Tipp: „How To Wheelie With Peter Sagan“), dass die Frühjahrs-Klassiker noch weit entfernt, irgendwo zwischen Italien, Spanien und Belgien warten. So mag es für manche bereits an der Zeit sein, Bilanz zu ziehen über ein hoffentlich erfolgreiches Wettkampfjahr, andere müssen damit noch ein wenig warten. Oft stellt sich die Frage, wie man was besser machen könnte, wie man die Leistungen, die doch „eigentlich“ möglich sein sollten aufgrund der Trainingsleistungen, auch tatsächlich in den Wettkämpfen, die einem lieb und teuer sind (durchaus wörtlich zu verstehen…) umsetzen kann. Zuerst liegt es auf der Hand, dass man sich solche aussuchen sollte, die einem am ehesten auf den Leib geschneidert sind, Schwergewichte tun sich schwerer, wenn´s richtig bergig wird, Mittelstreckler, wenn´s richtig lang wird, und Erfrorene, wenn´s richtig kalt wird. Dann geht es natürlich um Tapering, aber um das RICHTIGE, und da scheiden sich erstens die Geister, zweitens gibt es das „Tapering von der Stange“, das für alle Gültigkeit hat, nicht. Dass man vor einem wichtigen Wettkampf (Unterschied zum Trainingswettkampf: DEN absolviert man aus dem vollen Training heraus!) runterfahren muss mit dem Umfang und teilweise mit der Intensität, hat sich schon herumgesprochen. In der Woche vor einem wichtigen Marathon absolvieren zumindest die meisten vier bis fünf Tage davor noch einen Tempodauerlauf im Marathontempo über 4-6km, sonst rennt man eher wenig bis gar nichts, am Vortag geht man „einlaufen“, 15-20 Minuten ganz locker mit ein paar Steigerern; zwei Wochen davor steht oft ein flotter Zehner auf dem Programm, ca. drei Wochen vor Tag X der letzte „Lange“, den man durchaus negativ gestalten kann. Genauso wichtig wie Training, Tapering und passendes Drumherum ist aber die Vorbereitung auf den Wettkampf selbst, sprich, WAS genau brauche ich zu welchem Zeitpunkt des Rennens, was ziehe ich an, wie lange vorher gehe ich WIE einlaufen, wie sieht mein Frühstück aus, etc. Das kann und sollte so weit gehen, dass man tunlichst NICHTS vergisst, also auch nicht die kleine Plastikflasche mit vier vorher abgezählten Schluck Wasser/Isotonischem/Sonstigem, die man behutsam in sich leert, knapp, bevor es losgeht. Oder den alten Wollpulli, den man getrost dreißig Sekunden vor dem Start über den Zaun werfen und vergessen kann. Oder das Abnehmen von allen Armbändern, Uhren und Schmuckstücken fünf Minuten vor dem Schuss der Schüsse, weil alles, was da so herumbaumelt, nach chinesischer Tradition langsamer macht, weil – richtig – energiekostend. Somit stehen denen, die daran glauben, auch keine GPS-Daten zur Verfügung, doch das kann durchaus egal sein, denn Sieger ist ohnehin der, der als Erster über die Linie rennt. Ja, man kann einen Wettkampf bis ins kleinste Detail planen, und nein, das heißt noch lange nicht, dass aufgeht, was aufgehen soll. Und wieder ja, genau das ist doch das Spannende am Sport, diese Ungewissheit, dieser Rest von Abenteuer, die unbekannte Reise zu sich selbst. In diesem Sinne – hang loose! Link: www.maxfunsports.com |