MaxFun Sports Laufsport Magazin
Die Ernährung muss passen
One week to go
Natürlich kann man in der gesamten Vorbereitung auf einen Wettkampf, die mitunter etliche Monate oder länger andauern kann, viel falsch und viel richtig machen. Aber schauen wir uns mal die letzte Woche vor dem Tag X an, auch hier gibt es klarerweise ein ziemlich breites Spektrum, wie man herangehen kann an die Sache; vieles hängt vom individuellen Leistungsniveau und von der Wettkampfdistanz ab, ein paar Empfehlungen sind aber doch ihrer Erwähnung wert.
Zunächst einmal sollte man nichts Neues ausprobieren. Alles, was man im Vorfeld gut einstudiert und trainiert hat, kennt man. Man erspart sich also im besten Falle Situationen, in denen man mitten im Wettkampf wie ein begossener Pudel am Straßenrand steht und die Welt nicht mehr versteht – hundertprozentige Sicherheit gibt es nie; auch das ausgeklügeltste Ernährungsprogramm, das man tausend Mal getestet hat, kann im wahrsten Sinne mal in die Hose gehen – warum auch immer. Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit, erhobenen Hauptes und seine Ziele erreicht habend zu finishen, um ein paar Ecken größer, wenn man sich auf Altbewährtes und Vertrautes verlässt.
Was versteht man unter „Altbewährtem“ und „Vertrautem“? Ein paar Beispiele, wenn man bei seinen letzten 157 Wettläufen stets vier Stunden vor dem Start zwei Stück Weißbrot mit Butter und Honig verzehrt und dazu einen Viertelliter Kamillentee getrunken und damit stets gut abgeschnitten hat, sollte man nicht unbedingt am Tag des Marathons plötzlich zu Vollkornmüsli mit lauwarmer Milch greifen. Wer stets 45 Minuten vor dem Startschuss einen kleinen Espresso ohne Milch und Zucker konsumiert und sich dadurch aggressiver und „mehr da“ gefühlt hat, kann durchaus so weitertun. Wer darauf schwört, am Tag vor einem Wettkampf eine Stunde sehr locker Rad fahren gehen zu müssen – vielleicht mit 2-3 kurzen, aber saftigen Antritten gewürzt – sollte auch dieses Ritual beibehalten. Alles, was man ändern möchte, sollte man im Training ausprobieren, und zwar x-mal und mit Wettkampfpuls!!! Es macht einen Riesenunterschied, ob man ein neues Gel bei 130 oder 185 Puls ausprobiert!
In der Woche vor einem Wettkampf sollte man – wie generell im Sport – auf seine Ernährung achten. Toll wär´s, wenn man auf Alkohol verzichten könnte – wenn möglich, zur Gänze (und überhaupt am besten gleich ein paar Wochen vor dem Wettkampf) – und alle „sinnlosen“ Kalorien (Junkfood, Zucker, etc.) weglassen könnte. Und stattdessen auf „gute“ Kohlenhydrate, wertvolle Eiweiß- und Fettzufuhr zurückgreifen würde. Natürlich gibt es Menschen mit „Saumägen“, die vertragen auch beim Ironman auf der Laufstrecke alles, was man ihnen unter die Nase hält, keine Frage; nur sind diese Typen rar gesät, zum einen, zum anderen wissen sie gar nicht, ob sie nicht noch um ein Stück schneller wären, verpflegten sie sich auch im Wettkampf ein wenig intelligenter.
Klar sollte außerdem sein, dass man in den Tagen vor dem Tag X nicht unbedingt eine neuartige und noch bessere – weil von „Freunden“ empfohlen – Regenerationsmethode ausprobieren sollte. Natürlich sollte man sich ausruhen, seine Speicher auffüllen, etc., aber alles Ungewohnte – womit wir wieder ganz am Anfang wären – kann schlicht und einfach ins Verderben führen; selbst die noch so gepriesene, aber nie erprobte Regenerationsmassage oder der von allen bejubelte Osteopath, den man gar nicht kennt.
Prinzipiell sollte man an einen wichtigen Wettkampf mit möglichst viel Ruhe und vor allem mit Intelligenz herangehen, man sollte rechtzeitig drauf schauen, dass man bestmöglich vorbereitet und vor allem rechtzeitig (aber auch nicht zu früh) am Start steht. In diesem Sinne – hang loose!
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