MaxFun Sports Laufsport Magazin

Was isst man in der Wettkampfphase?

30.03.2013, 12:00:00
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Die unterscheidet sich nicht wesentlich von der Ernährung in den diversen Vorbereitungsphasen, lediglich sollte man in der heißen Phase darauf achten, dass man nicht zu viel Belastendes für das Verdauungssystem zu sich nimmt.

Sportler, die normalen Berufen nachgehen, führen ein stressiges Leben. Sie müssen alles unter einen Hut bringen, Arbeit, Familie, Training, Wettkämpfe, Regeneration, Beschäftigung mit Training, Ernährung, Regenerationsmaßnahmen, und, und, und. Schwer haben es vor allem die, die von Berufs wegen sog. Arbeitsmittag- oder Abendessen absolvieren müssen, hier fällt es meist nicht leicht, auf üppiges, fettes und nicht gerade trainingsförderliches Essen zu verzichten. Vom Alkohol mal ganz zu schweigen.

Aber auch alle anderen berufstätigen Menschen, die schlicht und einfach Leistung bringen müssen - und zwar am Vormittag UND am Nachmittag, sehen sich oft in einem wahren Dilemma: Man ist hungrig zu Mittag, weiß aber mitunter, dass abends ein hartes Lauf-Intervall-Programm ansteht, kann also nicht so „reinhauen“, wie man dies gern täte. Manche vertragen bis zu sechs Stunden vor dem Intervall überhaupt nur Suppe oder ein wenig Weißbrot, weil sonst der Magen schon beim Einlaufen verrücktspielt. Besser haben es da schon die Radfahrer; die meisten vertragen auch vor noch so harten Einheiten (oder gar Rennen) knapp davor recht viel an Energie, das liegt klarerweise daran, dass man beim Rad fahren hauptsächlich sitzt, beim Laufen sein eigenes Körpergewicht durch die Gegend „schüttelt“. Körperlich mittel bis schwer arbeitende Menschen finden sich da in noch schwierigeren Situationen, man denke etwa an Personal Trainer, die vielleicht vormittags zwei Krafttrainingsstunden (wo sie selbst teilweise mitmachen), nachmittags zwei Aerobic- oder Spinningstunden, danach noch eine Happy-Bauch-Einheit absolvieren (müssen), ehe sie zu ihrer eigenen Trainingseinheit schreiten können.

All dies berücksichtigend kommen wir nun zur Ernährung in der Wettkampfphase. Die unterscheidet sich nicht wesentlich von der Ernährung in den diversen Vorbereitungsphasen, lediglich sollte man in der „heißen Phase“ darauf achten, dass man nicht zu viel Belastendes für das Verdauungssystem zu sich nimmt. Das wären etwa Vollkornprodukte, Obst, Gemüse oder Müslis aller Art. Gänzlich aus seinem Programm sollte man diese Produkte freilich auch nicht streichen. Wer etwa am Sonntag um 10 Uhr Start zu einem 5.000m-Lauf hat, sollte zumindest 4 Stunden davor eine kleine, nicht-belastende Mahlzeit zu sich nehmen. Das könnten 2 Stück Milchstriezel mit Butter und Honig sein, zwei, drei Toastbrote mit Margarine und Marmelade oder auch eine Palatschinke mit Marmelade. Wer unbedingt bei seinen Müsli-Geschichten bleiben möchte, der muss diese auch wirklich vertragen (viele rennen dann pausenlos auf die Toilette, im schlimmsten Fall muss man während des Wettkampfes austreten). Zum einen. Zum anderen stellen viele Ausdauersportler – warum auch immer – fest, dass selbst am Abend des Vortages angemachtes Müsli am Morgen genossen nicht allzu lange Energie gibt und müssen (z. B. bei Rad-Trainingseinheiten) nach 40 Minuten stehenbleiben und Einfachzucker (etwa von der Tankstelle- in Form von diversen Schoko- oder Colaprodukten) nachschießen. Und können danach quasi „ewig“ weiterfahren, ohne noch einmal auch nur annähernd in die Nähe eines Unterzuckers zu kommen. Wie gesagt, warum auch immer.

Faktum ist, dass jeder für sich selbst ausprobieren muss, was ihm guttut. Die meisten fahren (oder rennen) in der „heißen Phase“ aber mit wenig belastenden (ergo nicht-vollkornhältigen) Nahrungsmitteln weit besser. Empfehlenswert ist hier auch der gänzliche Verzicht auf Alkohol. Man regeneriert doppelt so schnell, und man rennt (fast) doppelt so schnell. Lediglich zwei Empfehlungen, die aber - konsequent angewandt - unfassbare Erfolge bringen. In diesem Sinne - leicht essen, viel Wasser, individuell agieren.

Christian Kleber (MAS)

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