Grillen ist gefährlich

Was gibt es Schöneres, als nach einem harten Arbeitstag, dem vielleicht noch ein 90-minütiger flotterer Dauerlauf gefolgt ist, bei einem kühlen Blonden im Garten zu sitzen, den Geruch des gegrillt werdenden Fleisches zu inhalieren und über Sinn und Unsinn des Lebens zu philosophieren.

Grillen ist gefährlich, zumindest, wenn man der neuesten Untersuchung der Oberösterreichischen Arbeiterkammer, die verschiedene Fleischsorten im Raume Linz getestet hat, Glauben schenken möchte. Und prinzipiell besteht kein Anlass, den Ergebnissen nicht zu trauen.

Zunächst einmal ist klar, dass die meisten Menschen im Sommer gerne die Abende im Freien, mit ihren Liebsten, Bekannten, Freunden und Verwandten verbringen. Was gibt es Schöneres, als nach einem harten Arbeitstag, dem vielleicht noch ein 90-minütiger flotterer Dauerlauf gefolgt ist, bei einem kühlen Blonden (oder einer kühlen Blonden) im Garten zu sitzen, den Geruch des gegrillt werdenden Fleisches zu inhalieren und über Sinn und Unsinn des Lebens zu philosophieren. So man die lästigen Gelsen im Griff hat und der Stress des Tages hinter einem geblieben sind.

Rasch vorher im Supermarkt die lecker aussehenden Hühnerkoteletts oder die fertig verpackten Cevapcicis gekauft, auf den Griller geschmissen, ein paar toll-riechende Saucen und nett zubereitete Salate dazu, und schon kann er beginnen, der wohltuende Feierabend. Schmecks! Laut der eben genannten Untersuchung war die Hälfte der 21 untersuchten Proben nicht mehr für den menschlichen Verzehr geeignet, 6 Proben waren sogar GESUNDHEITSSCHÄDIGEND!  

Dabei hat man nicht einmal Fleischproben von „Trau-schau-wem“ untersucht, sondern von namhaften heimischen Supermarktketten, die hier aber nicht genannt werden s/wollen. Stellen Sie sich einfach die bekanntesten Supermärkte vor, und Sie wissen, um wen es sich handelt. Angemerkt sei hier allerdings, dass es sich lediglich um Fleischproben aus dem Raume Linz handelt! Die Chance, dass überall anderswo in Österreich frappierend bessere Ergebnisse herauskommen, ist allerdings so gering, wie die Chance, dass ein Tornado aus wahllos herumliegenden Schrottteilen auf einem Schrottplatz einen perfekt zusammengebauten Mercedes zusammenfegte…

Besondere Vorsicht sei geboten bei Hühnerfleisch und Cevapcici, Salmonellen wucherten dort, dass es nur so eine Freude war! Die Gründe dafür liegen auf der Hand; zu lange Haltbarkeitsfristen (!!!) und Unterbrechung der Kühlkette! Bei Rind- und Schweinefleisch muss nur jeder 2. (!!!) Verzehrende Angst vor Vergiftungen haben, immerhin! Wer dennoch seine Freude am Grillen haben möchte, dem seien hier einige Tipps ans Herz gelegt;  

• Fleisch immer erst am Tag, an dem man auch grillen möchte, kaufen, und zwar beim Fleischer Ihres Vertrauens (tja, und da fängt´s schon an…)
• Leicht mit Fett durchzogenes Fleisch auswählen, das bleibt saftiger, die Fettränder erst nach dem Grillen entfernen
• Wenn Sie das Fleisch gekauft haben, dann ab in die mitgebrachte Kühltasche damit. Salmonellen etwa vermehren sich schon bei 7 Grad! Und die sind schnell erreicht, wenn eine Außentemperatur von 35 Grad herrscht!
• Marinade zum Bestreichen des Fleisches selbst herstellen, auch wenn´s länger dauert!
• Vorsicht bei Hühnerfleisch; Besteck, Geschirr, Hände, Unterarme, alles, was mit rohem Hühnerfleisch in Berührung gekommen ist, gehört heiß und sorgfältig abgewaschen!
• Fleisch immer vollständig durchbraten, „blutig“ oder „medium“ genießen kann Ihre Gesundheit gefährden!
• Alutassen verwenden, so vermeidet man, dass Fett in die Glut tropft und krebsverursachende, polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) via Rauch auf Ihr Fleisch gelangen! Schwarz angebrannte Stellen stets entfernen!

Variante B: Vegetarier werden!  

Christian Kleber (MAS)

Link: www.MaxFun.cc