MaxFun Sports Laufsport Magazin

Autogenes Training

28.02.2009, 12:00:00
Foto:
marika/PIXELIO

Autogenes Training ist eine Entspannungstechnik, die immer öfter auch in Fitnessstudios angeboten wird.

Ziel dieses Trainings ist die völlige Entspannung und direkte Beeinflussung der Körperfunktionen, die sich gewöhnlich unserem bewussten Einfluss entziehen wie es zum Beispiel beim vegetativen Nervensystem der Fall ist. Grundlage hierfür ist der Gedanke, dass die meisten Menschen in der Lage sind, einen Zustand tiefer Entspannung allein mit Hilfe ihrer Vorstellungskraft zu erreichen. Dieses Training ist überdies so einfach, dass Kinder diese Entspannungsmethode etwa ab dem achten Lebensjahr erlernen können.  

Diese Form des Trainings wurde schon am 30. April 1927 vom Berliner Psychiater Johannes Heinrich Schultz aus der Hypnose entwickelt. 1932 erschien sein erstes Buch mit dem Titel „Das autogene Training“. Heute ist das autogene Training mittlerweile eine weit verbreitete und auch anerkannte Methode, um Stress in verschiedenster Art und Weise entgegenzuwirken.  

Das autogene Training wird meistens in Gruppen, unter Anleitung eines Psychologen, Arztes oder eines anderen Fachkundigen innerhalb einiger Wochen erlernt. Es könnte zwar auch im Selbststudium erlernt werden, aber einige Psychologen und Mediziner raten davon ab, um keine "Fehlprogrammierungen" auszulösen. Durch das bewusste Empfinden von der des Gefühls der Schwere, der Temperatur, der Atmung und Herztätigkeit wird der Körper zur Entspannung gebracht. Jede Übung mit ihren verschiedenen Komponenten dauert insgesamt rund 5 Minuten.  

Die Übungen finden vorzugsweise in einem ruhigen, abgedunkelten Raum statt. Dabei sollte bequeme Kleidung getragen und eine passive Haltung wie zum Beispiel die Droschkenkutscherhaltung eingenommen werden. In dieser Haltung sitzt man mit einem nach vorne gebeugtem Kopf, die Hände ruhen entspannt auf den Oberschenkeln. Bei Anfängern wird allerdings oft auch im Liegen begonnen. Man unterscheidet zwischen 2 Stufen.

Die Grundstufe besteht meist aus folgenden Abschnitten: Die Schwereübung lässt Arme und Beine schwer werden, bei der Wärmeübung werden Arme und Beine warm. In der Atemübung versucht man so ruhig und regelmäßig wie möglich zu atmen. Dies ist die Voraussetzung für die Herzübung, die den Puls ruhig und regelmäßig reagieren lässt. Beim Sonnengeflechtströmt Wärme durch den Körper, bei der Stirnkühleübung konzentriert man sich auf eine kühle Stirn. Die Übenden konzentrieren sich dabei auf ihre Wahrnehmung. Richtig ausgeführt kann die Übung zu einem tatsächlichen Schweregefühl in Armen und Beinen führen, was allmählich den gewünschten Entspannungseffekt auslöst. In den einzelnen Sitzungen wird der Grad der Übungen langsam gesteigert und die Spannbreite der Vorstellungen erweitert.  

Die Oberstufe des Autogenen Trainings darf nicht als Fortsetzungsstufe der Grundstufe verstanden werden, sondern ist eine Technik, die relativ tief in psychotherapeutische Bereiche vordringt. Das Erlernen der Oberstufe des Autogenen Trainings und die ersten Monate des Übens sollten daher am Besten unter psychotherapeutischer Obhut stattfinden.  

Autogenes Training setzt seelische Gesundheit, Lernbereitschaft und ein gewisses Maß an Selbstdisziplin voraus und wird mittlerweile auch in Fitnesscentern und sogar in Volkshochschulen unterrichtet. Gesehen im Fitnessstudio Elixia.  

Nina Steinschaden (BA)

Link: www.MaxFun.cc

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