MaxFun Sports Laufsport Magazin
In die Regenerationsphase
Die Schlachten sind geschlagen, die Läufe sind gelaufen, selbst Hawaii mit seinen Unglaublichkeiten ist Geschichte. Wunderschön der Heiratsantrag von Patrick Lange sowie die Reaktion seiner Freundin. Dennoch – vorbei ist vorbei – jetzt ist Regeneration angesagt.
Wie geht das, was tut man da genau?
Nichts? Jein, denn absolut nichts mag vielleicht für die eine gut sein, den anderen eher weniger. Diejenigen, die tatsächlich bei den Ironman-Weltmeisterschaften mehr oder weniger hart zugeschlagen haben, dürfen getrost ein paar Wochen lang auf der Couch liegen und schlafen, sie haben es bitter nötig, alles tut weh, das Immunsystem liegt brach, die Gelenke sind eventuell entzündet, der Kopf ist leer. Und das aus gutem Grunde, das ganze Jahr über hat man für diesen einen Tag trainiert, und ganz schnell ist er vorüber. Ganz nach Mark Allen - „auch das ist ein Tag wie jeder andere, der nach 24 Stunden vorbei ist“. Auf einen Schlag entsteht eine Leere im Kopf, die sich gewaschen hat.
Die, die beispielsweise den einen oder anderen Laufcup erfolgreich abgeschlossen haben, benötigen vielleicht nicht vier Wochen Sport- und Bewegungsabstinenz. Dennoch machen zwei lauffreie Wochen mehr als Sinn, die Gründe sind dieselben wie beim Hawaii-Finisher. Aber auch für alle anderen Sporttreibenden sind vierzehn Regenerationstage nicht schlecht, der Mensch ist ein Rhythmus-Tier, und zu jedem (Trainings-) Rhythmus gehören selbstverständlich auch Pausen. Betrachtet man lediglich eine Trainingswoche, so enthält diese (hoffentlich) Belastungen und Entlastungen in Form von härteren Einheiten wie Intervalltrainings und lockereren wie GA-I-Läufen oder Pausentagen. So ähnlich sollte ein Makrozyklus aussehen, so ähnlich sieht auch ein ganzes Trainingsjahr aus; Vorbereitung, Wettkampfphase, Regenerationswochen.
Regeneration ist für jeden unterschiedlich
Wobei diese Reg-Phase von Individuum zu Individuum unterschiedlich gestaltet werden kann und wird. Der eine schwört tatsächlich auf völliges Nichtstun, und das über Wochen hinweg, die andere pausiert grad mal sieben Tage, bevor sie wieder mit lockeren Einheiten beginnt; andere wiederum weichen auf „Ersatzsportarten“ aus. Wichtig ist vor allem, dass man mit vollen Batterien wieder in den neuen Trainingszyklus einsteigen kann, und da dürften es tatsächlich diejenigen leichter haben, die ganz „extreme“ Belastungen wie Ironmans oder Marathonläufe „aushalten“ mussten am Jahresende.
Und zwar aus folgendem Grunde: wer bereits eine (oder mehrere) volle Ironman-Vorbereitungen intus hat, weiß, mit welch immensem Aufwand so etwas verbunden ist. Der weiß auch, dass die allgemeine Vorbereitung auf so etwas bereits sehr zeitintensiv ist und Energie satt verlangt, der weiß, dass die „heiße Phase“ so gerade noch auszuhalten ist (vor allem Altersklassen-AthletInnen müssen sehr viele Lebensaspekte unter einen Hut bringen). Und der weiß auch, dass man die Regenerations-Phase richtig genießen muss, um psychisch und physisch überhaupt in der Lage zu sein, wieder voll ins Geschehen einsteigen zu können.
Diejenigen, die weniger trainieren, weil sie z. B. ihre 10-km-Bestzeit „drücken“ wollen, tun aber auch gut daran, sehr leise zu treten in der Reg-Phase. Weil sie hernach schlicht und einfach besser in der Lage sein werden, die (hoffentlich) harten Trainingsbelastungen zu verkraften. Nur wer sich zum richtigen Zeitpunkt erholt, kann auch zum richtigen Zeitpunkt richtig Gas geben. An dieser Stelle sei nochmal erwähnt, dass diejenigen, die auch in der Reg-Phase unbedingt schwitzen müssen, mit Sauna und Dampfbad gut bedient sind. In diesem Sinne – erholt euch gut, es beginnt früh genug!
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Foto: pixabay.com