MaxFun Sports Laufsport Magazin
Training oder Schlaf
Wer nicht am Tag X zufälligerweise beim Lauf Y am Start steht, wird vom Trainer Z nicht entdeckt. Wer nicht als Kind zufälligerweise bei der Tour de France zusieht, wird vielleicht nie infiziert vom Radsportvirus, respektive, er wird vielleicht nie wissen, dass man auf diesem Planeten auch Radrennen fahren kann. Da spielt natürlich sehr mit hinein, in welchem Land du geboren bist und aufwächst. Es gibt mit Sicherheit wahnsinnig tolle LäuferInnen im Himalaya, die gar nicht wissen, dass man in anderen Teilen der Welt nicht nur um Medaillen, sondern auch um viel Geld rennt.
Wer in einem Haushalt aufwächst, in dem beide Elternteile rauchen wie verrostete Dampfschiffe, der wird durchaus Pech gehabt haben mit seiner superhohen maximalen Sauerstoffaufnahmefähigkeit. Jahrelanges Passivrauchen fördert nicht nur die Gesundheit nicht, sondern wohl auch kaum die Ausdauerleistungsfähigkeit. Das Umfeld sollte wenigstens bis zu einem gewissen Grad passen. Sonst hast du Pech gehabt, wie übrigens auch in vielen anderen Situationen.
Ein paar Kilometer zu viel, und schon ist sie da, die Verletzung, die sich hinzieht über Wochen, Monate, und die dich schlicht und einfach aufhören lässt. Eine Sekunde später am selben Platz und der Lastwagen nimmt dich mit, schwer verletzt liegst du im Straßengraben. Und, und, und, oder auch nicht, die, die Weltklasse werden, haben – ob sie es glauben wollen oder nicht – sicherlich öfter mal Glück gehabt – oder eben kein Pech.
Ernährung und Hydration müssen klarerweise auch passen.
Einen Formel-1-Boliden füttert man ja auch nicht mit Normalbenzin. Das Training muss passen, und zwar INDIVIDUELL. Es nützt überhaupt nichts, wenn man weiß, wie Eliud Kipchoge oder Jan Frodeno trainieren, das hält man selbst nicht einmal einen Tag aus.
“Training ist ein langfristiger Prozess“
Daran musst du dich halten. Wer seinem Körper nicht ausreichend Erholung in Form von Trainingspausen, lockeren Einheiten und natürlich auch SCHLAF bietet, der kann überhaupt nicht besser werden, unmöglich. Nun benötigt alle Menschen unterschiedlich viel Schlaf, aufs Bauchgefühl hören ist da nicht ganz verkehrt. Faktum ist allerdings auch, dass (bauch-)gefühlt jeder Zweite Schlafprobleme hat, wer sich damit auseinandersetzt, fährt und rennt und schwimmt auf die Dauer besser.
Was ist also wichtiger, Training oder Schlaf?
Beides und alles andere auch, so viele Schrauben, an denen man drehen kann, so viele. Lediglich die Genetik scheint (zumindest bis vor Kurzem) noch vorgegeben gewesen.
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