MaxFun Sports Laufsport Magazin
Swim-Run
Es muss nicht unbedingt ein extremer Wettbewerb wie jener schwedische „Ö till Ö“ („von Insel zu Insel“) sein, bei dem man in Zweierteams insgesamt 75 km schwimmend und laufend zurücklegt – insgesamt sind es 23 Eilande; man schwimmt von einem zum nächsten, läuft dann über dieses, springt ins Wasser, schwimmt zum nächsten etc., wer als Erster im Ziel ist, hat gewonnen. Nun sind aber so lange Distanzen erstens nicht jedermanns Sache, zweitens ist es in Schweden oft sehr kalt, das Meer ist fast immer komplett zugefroren, und drittens schreckt vielleicht so manchen potentiellen Teilnehmer die Tatsache ab, dass der Hawaii-Sieger von 2005, Faris Al-Sultan, mit seinem Partner Peter Oom im Jahre 2016 lediglich als 13. das Ziel sah. Auch wenn der sympathische Deutsche schon länger aus dem Geschäft ist. Aber wie gesagt, es muss ja nicht immer „extrem extrem“ sein, man kann auch anders beginnen.
Es gibt natürlich wesentlich kürzere Bewerbe, mit coolen Streckenführungen. Bei kleineren Swim-Run-Bewerben, wo man beispielsweise 600m pro Runde schwimmt, dann 200m Landgang, danach 2km läuft und das Ganze dreimal hintereinander. Es gibt kein lästiges Umziehen, weil man schwimmt im Neopren, mit Badekappe und Schwimmbrille, aber auch – man höre, lese, staune oder sonst was: mit Paddles, Pullboy und in Laufschuhen. Damit man sich erstens spart, was man sich auch im Triathlon oft am liebsten sparen würde, wer schlüpft schon gern mit klammen Fingern in viel zu unrutschige Schuhe; zweitens können schlechtere Schwimmer mit Paddles meistens schneller schwimmen; drittens können das allerdings auch bessere Schwimmer und so ist der Unterschied zum herkömmlichen Schwimmen lediglich der, dass man selbst schneller wieder aus dem Wasser ist; die anderen sind es aber auch.
Was das Laufen im Neo betrifft, das ist zumindest ein wenig gewöhnungsbedürftig, wer keinen sehr flexiblen besitzt, sondern den „ganz normalen“, wird sich eventuell etwas schwerer tun. Wobei gesagt sein muss, dass anno dazumal 1989 in der Hauptstadt Kärntens auch viele mit Neo gefahren sind, weil es am Berg oben geschneit hatte und man so immerhin nicht dem sicheren Erfrierungstod in die Augen sehen musste.
Dieses nicht mehr ganz neue Rennformat (Ö till Ö gibt es seit 2006) hat etwas. Es ist auf jeden Fall weniger stressig, da man im Vergleich zum Triathlon weniger herrichten und vorbereiten muss. Aber das sei schon gesagt, beim Swim-Run treffen zwei Sportarten aufeinander, die halt so überhaupt nicht zusammenpassen; die sehr guten Schwimmer können (meist) nicht sehr gut laufen und/oder umgekehrt. Wobei man die Weltspitze des Triathlonsports einmal außen vor lassen muss, dort können nämlich alle verdammt schnell schwimmen sowie laufen und seit einigen Jahren auch Rad fahren. Seitdem es sich um eine „Olympische“ handelt, finden die Leistungsentwicklungen ausschließlich auf höchstem Niveau statt.
Im Hobbybereich sieht das naturgemäß etwas anders aus. Training ist dort zwar wichtig, kann aber nicht oberste Priorität haben, daher entweder Schwimmer oder Läufer oder Radfahrer. Wobei sich Letztere beim Swim-Run am schwersten tun. Es eine verdammt coole Sache, wenngleich mit Sicherheit anstrengend, da ja schon der Wechsel vom Schwimmen zum Rad fahren nicht ganz lustig ist. Der Wechsel vom Schwimmen zum Laufen ist mit Sicherheit noch weniger. Aber genau darin liegt der Reiz.
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