MaxFun Sports Laufsport Magazin
London Marathon 2018
Über 386.000 Menschen haben sich für den heurigen London-Marathon beworben. Das Laufsport-Event findet ebenfalls am 22. April statt. Aber keine Angst, nicht alle – oder genauer gesagt, etwas mehr als ein Zehntel der InteressentInnen – wird partizipieren. Ob da die Teilnahme der drei Herren eine Rolle gespielt haben mag oder nicht, sei dahingestellt, wäre bloße Spekulation. Die Rede ist selbstverständlich von Eliud Kipchoge, Kenny Bekele und Mo Farah, die alle drei ihr Auftreten bestätigt haben, dass das ein Knüller zu werden verspricht, liegt auf den Händen, egal, wie sich der Rennverlauf gestalten wird.
Kenenisa Bekele darf man getrost als einen der größten Ausdauersportler aller Zeiten bezeichnen, er ist immer noch Weltrekordhalter über 5000m (12Min37s) und 10000 (26Min17s), dreifacher Olympiasieger, fünffacher Weltmeister (Bahn) und elffacher Crosslaufweltmeister, hat mit seiner 2h03Min03s (Berlin, 2016) die zweitbeste Marathonlaufzeit der Welt stehen und war (und ist) auf allen Strecken von 1500m bis eben Marathon zu Hause. 2018 hat der Wunderläufer aus Äthiopien einen sehr flotten 25er in Kolkata für sich entschieden.
Einer seiner Hauptkonkurrenten dürfte der Brite Mo Farah werden, der Ausnahmeläufer, der ursprünglich aus Somalia stammt, aber bereits als Kind nach England gekommen war, hat in den letzten Jahren die 5000m und 10000m auf der Bahn dominiert, das ist hinlänglich bekannt (4x Gold bei Olympischen Spielen, 6x Gold bei Weltmeisterschaften, 1 Crosslauf-Weltmeistertitel); was Farah allerdings irgendwie fehlt, sind die Weltrekorde (er darf „lediglich“ einen über die 2 Meilen indoor sein Eigen nennen). 2018 hat Farah einen Sieg im Halbmarathon (London) zu verzeichnen. Der Dritte im Bunde ist kein Geringerer als Eliud Kipchoge, und den darf man mittlerweile mit Sicherheit den „besten Marathonläufer aller Zeiten“ nennen, wenngleich der (offizielle) Weltrekord (noch) einem anderen, Dennis Kimetto (2h02Min57s) gehört. Kipchoge hat in den letzten Jahren mehr oder weniger alles gewonnen, was es auf der längsten Olympischen Laufdistanz zu gewinnen gibt, sein Versuch, einen Marathon unter 2h zu absolvieren, ist ebenfalls bekannter als bekannt. Zudem kann Kipchoge auf einen fulminant herausgelaufenen Weltmeistertitel (2003, 5000m) zurückblicken, er verwies damals El Guerrouji und Kenny Bekele auf die Plätze, seine 12Min52s waren die schnellsten 5000m eines 5000-m-Finales und bedeuteten zudem Juniorenweltrekord.
Was kann man erwarten, wenn diese drei Ausnahmeläufer gemeinsam an den Start gehen? Natürlich hängt viel von den äußeren Bedingungen ab, regnet es beispielsweise wie in Berlin 2017 oder geht zu starker Wind, wird ein Weltrekord schwierig, man darf aber davon ausgehen, dass die Tempomacher eine 1h01Min (Halbmarathonmarke) angehen werden und dass alle drei Läufer sehr gerne den Marathonweltrekord ihr Eigen nennen würden. Aber natürlich rennen da andere auch noch mit, nicht zuletzt aus dem Vorjahres-Marathon von Berlin weiß der genaue Beobachter, dass beispielsweise ein Guye Adola selbst einem Herrn Kipchoge beinahe einen Strich durch die Rechnung machen kann – mit 2h03Min46s schrammte der Äthiopier nur haarscharf an einer Sensation vorbei, darf sich seither wenigstens schnellster Marathon-Debütant aller Zeiten nennen. Man darf auf jeden Fall gespannt sein auf diesen 22. April 2018.
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