MaxFun Sports Laufsport Magazin
Freuden zum Valentinstag
Am 14. Februar ist es wieder so weit, so manch eine(r) hält es ja kaum noch aus, der Valentinstag erwartet uns wie das Amen im Gebet die Gläubigen. Wahrscheinlich waren es mehrere christliche Märtyrer, die „Valentin“ in ihrem Namen gehabt haben und sich ganz nach guter Tradition enthaupten ließen. Im Gedenken an diese wird also in vielen Ländern gefeiert, obwohl die meisten gar nicht wissen werden, was sie da eigentlich feiern, hierzulande schenken Männer ihren Liebsten Blumen oder süße Ware, andernorts werden Fahrradschlösser an Brückengeländer gesperrt, um niemals wieder gelöst zu werden, in Saudi-Arabien beispielsweise ist der Tag aus religiösen Gründen verboten und mit ihm bereits einige Tage zuvor der Verkauf von roten Rosen.
Für uns Läufer ist der 14. Februar – er fällt übrigens immer, seit dem Jahr 469 nach Christus, auf dieses Datum – ein Tag wie jeder andere, was kümmert einen waschechten Läufer schon das schnöde Verschenken irgendwelcher Nelken oder andrer Tralalas, richtige Läufer sind nicht romantisch. Nun, bei aller Wettkampfhärte, etwas mehr (Laktat-)Toleranz muss sein, etwas mehr Träumerei und Schwärmerei gehören auch in die schrecklichste Marathonvorbereitung. Ein schöner Blumenstrauß oder eine einzelne, wohlduftende rote Rose dürfen und sollen es schon sein am Valentinstag, gut kommt auch teures und feines Konfekt, die ganz Verliebten dürfen auch selbst Gedichtetes vorsingen.
Gemeinsam Sport betreiben
Doch man wäre kein Läufer, würde man nicht auch an diesem vierzehnten Tag des Februars mit seiner Holden sporteln, und da kann es ruhig einmal nach den Wünschen des weiblichen Geschlechts gehen. Es ist also nicht obligatorisch, dass man just am Mittwoch aller Mittwoche harte Intervalle oder einen Tempodauerlauf in irgendwelche Alleen klopft und nur das Ein- und Auslaufen miteinander gestaltet, es darf durchaus auch einmal ein lockeres Läufchen über die ersten Frühlingswiesen sein. Oder aber man verzichtet einmal vollkommen auf das Laufen und macht stattdessen einen ausgedehnten Spaziergang durch den nahen Wald, auch eine schöne Mountainbikerunde zu zweit ist nicht das allerverkehrteste, man orientiere sich hier an den Wünschen der Liebsten. Wunderbar eignet sich ein Sauna- oder Wellnessbesuch zum Ausklang, ehe ein angenehmes Wohlschmecker-Dinner den Tag abrunden darf.
Noch besser wäre natürlich das Verschenken eines sportlichen Wochenendes, beispielsweise in einem der nahen Langlauf-Oasen, in denen nicht nur sanfter Sport im Schnee, sondern auch Erholung und Regeneration ganz großgeschrieben werden. Gerade für passionierte LäuferInnen, die hauptsächlich bei Wettläufen und Stadtmarathons anzutreffen sind, bietet sich hier die Teilnahme an Skating- oder Klassischkursen mehr als an, denn wer die Technik einmal halbwegs beherrscht bei dieser Sportart, kommt mit wesentlich weniger Kraft viel schneller voran. Am besten wäre die Kombination aus beidem, am Valentinstag selbst ein angenehmes Training mit der Liebe des Lebens und anschließend ein Liebeswochenende mit mehr oder weniger Sport in mehr oder weniger Schnee. In diesem Sinne – haltet es wie Hölderlin, „was ist alles, was in Jahrtausenden die Menschen taten und dachten, gegen einen Augenblick der Liebe?“