MaxFun Sports Laufsport Magazin
Das Gesamtpaket muss stimmen
Es nützt die beste Vorbereitung nichts, wenn das Gesamtpaket nicht passt. Ein entzündeter Zahn kann eine komplette Ironman-Vorbereitung zunichtemachen, einmal falsch ernähren am Abend vor einem Wettkampf kann bedeuten, dass am Tag darauf gar nichts mehr geht, einmal zum falschen Gel greifen während eines Zehners kann selbigen zur Farce werden lassen. Der intelligente Athlet denkt an vieles, hier die Eckpfeiler.
Zunächst steht natürlich schon das Training im Vordergrund, wer etwa einen Marathon laufen möchte, muss viele Grundlagenkilometer sammeln, ein Triathlon ohne Schwimmkenntnisse und Trainingseinheiten ist zwar nicht unmöglich, aber verdammt schwierig. Je näher die Wettkampfsaison rückt, desto spezifischer müssen die zu schwimmenden/radelnden/laufenden Meilen werden. Sämtliche Nebengeräusche wie Kräftigen, Dehnen oder Techniktraining treten zwar etwas in den Hintergrund, allerdings nicht zu weit.
Die richtige Ernährung
Der Ernährung kommt eine besondere Rolle zu – prinzipiell benötigt der Ausdauersportler mehr von allem, weil er auch mehr Energie verbrennt. Wie hochwertig – also beispielsweise wie vollwertig und damit ballaststoffreich – die Sache sein darf, entscheidet nicht zuletzt die individuelle Verträglichkeit. Es macht wenig Sinn, hauptsächlich Vollkornprodukte, Obst und Gemüse zu sich zu nehmen, wenn man dann permanent von Bauch- und Magenproblemen begleitet wird; eine halbwegs ausgewogene Mischkost ist oftmals die beste Lösung. Wer den Unterschied zwischen Phasen, in denen er gerne mal ein Bierchen zwitschert, und jenen, in denen er vollkommen abstinent lebt, kennt, weiß, dass wirklich gute persönliche Leistungen nur in Zweiteren möglich sind.
Der Mensch ist aber ein noch viel komplexeres Wesen; es macht daher Sinn, sich über Trainings- und Wettkampfplanung genaueste Gedanken zu machen. Wer unbedingt am ersten Juliwochenende bei einem Ironman starten (und auch gut finishen) möchte, tut gut daran, sich rund um dieses Zeitfenster keine anderen „Höhepunkte“ (beruflicher/privater oder sonstiger Art) zu setzen. Eine Hochzeit am Samstag vor DEM Sonntag mag zwar lustig sein, aber eben nur am Samstag.
Gesundheit hat Vorrang
Wer nicht vollkommen gesund ist, sollte von einem solchen Projekt – oder auch „nur“ einem Marathon – absehen – der bereits erwähnte entzündete Zahn befindet sich zwar im Mund und mit diesem laufen nur die wenigsten, trotzdem hat man ihn mit auf seiner anstrengenden Reise. Die dann noch anstrengender oder gar unmöglich wird – von den gesundheitlichen Risiken – ein Entzündungsherd fällt immer in diese Kategorie – einmal ganz abgesehen.
Man kann sich das (sportliche) Leben wie eine endlose Wenn-Dann-Funktion vorstellen. Wenn ich das und das mache, dann hat das diese und jene Konsequenz. Klar kann ich ein paar Trainingseinheiten weit „über den Häfen“ laufen; die Folgen reichen aber in die nächsten Monate hinein. Wer z. B. einen Halbmarathon unter 1h30Min plant und auch „draufhat“, kann aller Wahrscheinlichkeit nach seine Tausender im Training um einiges schneller laufen als in 4:15/km, beispielsweise in 3:50-4:00. Das macht auch Sinn, immerhin sollten Intervalle hart und schnell sein. Wer solchen Einheiten allerdings zu schnelle Grundlageneinheiten (die diese Bezeichnung dann nicht mehr verdienen) folgen lässt, landet schneller im Übertraining als ihm lieb ist. Daher sollte man niemals das große Ziel aus den Augen verlieren. Wer schnell werden möchte, so richtig schnell, tut gut daran, einmal eine Trainingsperiode – z. B. ein bis zwei Saisonen – diesem Schnelligkeitstraining zu widmen. Nimmt man dann im Vorübergehen einen nicht ganz so schnellen Zehner mit, ist es noch ok. Aber die nächsten Läufe sollten wieder stimmen. Ansonsten wird das wohl nichts.
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