MaxFun Sports Laufsport Magazin
YaYaVillage Charity Run und Haile Gebrselassie mit MaxFun-Startnummer
27 Weltrekorde darf oder durfte er sein Eigen nennen – die meisten sind mittlerweile verbessert worden – zwei Olympische Goldmedaillen und – so man alle zusammenrechnet – 12 Goldmedaillen bei diversen Weltmeisterschaften; dazu mehr oder weniger alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt/gab, und das mit einer positiven Ausstrahlung, die weltweit ihresgleichen sucht. Die Rede ist von Haile Gebrselassie, der auch mehrere Male Wien verzaubert hat mit seinem unnachahmlichen Laufstil, mit seinem Lächeln, selbst NichtläuferInnen und NichtsportlerInnen fanden damals den Weg zur Halbmarathonstrecke und waren wie hypnotisiert.
Der mittlerweile sehr erfolgreiche Geschäftsmann lud letzten Freitag und Samstag (17. und 18. März 2017) zu einem Charity Run nach Äthiopien ein, genauer gesagt, nach Sululta ins YaYa Africa Athletics Village.
Der Wiener Ausdauercoach Harald Fritz, der unter anderem auch die von MaxFun Sports bereits porträtierte und überaus erfolgreiche Monika Kalbacher, die mittlerweile hauptsächlich auf langen bis sehr langen Distanzen unterwegs ist, coacht, war Hauptorganisator des Events. Gemeinsam mit einem äthiopischen Trainerteam fanden die Läufe, zu deren Tempo und Laufstil laut O-Ton Kalbacher „nichts zu erzählen ist“, statt. Interpretationsspielraum genug also, wobei man davon ausgehen darf, dass die Läufer aus dem Land der Läufer nahezu perfekt über den Boden geglitten sein werden, die schnellsten Ausdauerathleten kommen ja entweder aus dem Land, das einst Abessinien hieß, oder aus dem, das Nairobi zur Hauptstadt hat. Harald Fritz organisiert gemeinsam mit Gerald Moser in Österreich die Laufsport-Veranstaltung "Weinlauf Gols", welcher in diesem Jahr am 24. Juni stattfindet.
Haile Gebrselassie
Wobei man ja seit jeher weiß, dass Haile, der als Kind täglich 20 km laufen musste/durfte, um zur Schule und wieder nach Hause zu gelangen – er trug dabei seine Schulsachen unter dem linken Arm – eine etwas eigentümliche Handhaltung hatte beim Laufen; geschuldet wohl der Geschichte mit den Schulbüchern. Aber ein wenig Individualismus darf und muss sein, schließlich sind auch die Äthiopier und Kenianer keine Maschinen, sie laufen nur meistens so.
Viele tun das, um der Armut zu entkommen, wer es einmal nach Europa zu großen Leichtathletik- oder Marathon-Events geschafft hat, kann dann – wie einst Haile himself – das Geld nach Hause schicken oder dort Firmen gründen und für viele Menschen Arbeitsplätze schaffen. Wobei angesichts der Dürre in Afrika, die dem hauptsächlich vom Menschen gemachten Klimawandel geschuldet sein dürfte, selbst Lichtfiguren und deren Taten nur Tropfen auf den heißen Steinen der sich immer weiter ausdehnenden Wüsten zu sein scheinen. Aber viele Tropfen werden zu Flüssen, Seen und Meeren, geben wir die Hoffnung daher nicht auf, nehmen wir uns nicht zuletzt Ausnahmeerscheinungen wie den Wunderläufer aus Äthiopien zum Vorbild und lassen diese Welt wieder eine lebenswertere werden – tun wir das nicht zuletzt deshalb, damit unsere Kinder und Kindeskinder auch noch erzählen können von Charity-Runs in Äthiopien.
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