MaxFun Sports Laufsport Magazin
Bärlauch - die grüne Kraft aus dem Wald
Ein köstlicher Frühlingsbote, der frisch geerntet sein volles Aroma entfaltet! Gerade steht der Bärlauch im Wald in voller Blüte, wer also schnell ist, kann das wohlriechende Gut noch ergattern. Auch den Tieren schmeckt Bärlauch ungemein. Einfach der Nase nach in Richtung Knoblauchduft…
Der Bärlauch, zu der Gattung Allium gehörend, ist mit Schnittlauch, Zwiebeln und Knoblauch verwandt. Bärenlauch, wilder Knoblauch, Waldknoblauch, Hexenzwiebel: Bärlauch ist ein geschätztes Wildgemüse, das viele Namen trägt. Bärlauch zählt zu den ausdauernden krautigen Pflanzen und erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 50cm. Die Blütezeit reicht von April bis Mai, dann strahlen die Bärlauch-Felder mit weißen Blüten. Doch wo ist Bärlauch zu finden? Bärlauch ist fast in ganz Europa verbreitet, er gedeiht in Höhenlagen von Meereshöhe bis in voralpine 1900 Meter. In Deutschland wächst der Bärlauch besonders im Süden, nahe Beckenlagen und Auenbereichen größerer Flüsse. Sein Vorkommen ist mittlerweile nicht an allen Standorten heimisch, denn er verbreitete sich auch durch künstliche Anpflanzung. In schattigen und feuchten Au- und Laubwäldern, in Schluchten, unter Sträuchern und an Bächen ist die Wahrscheinlichkeit groß, Bärlauch zu finden. Bevorzugte Waldgesellschaften sind die Ahorn-, Eschen-, Eichen-Mischwälder und vor allem Buchenwälder.
Um den Bärlauch von seinen giftigen Doppelgängern, den Maiglöckchen, Herbstzeitlosen und dem gefleckten Aronstab zu unterscheiden, ist es wichtig, die Blätter einzeln auszusortieren und zu überprüfen: Die meist zwei grundständigen Laubblätter des Bärlauchs besitzen elliptisch-lanzettliche Blattspreite mit einem 5- 20mm langen Stiel. Die Blattoberseite sollte glänzen und von dunklerem Grün sein, als die matte Unterseite. Wer sicher gehen möchte, kann durch Reiben den Geruch bei jedem Blatt einzeln entfalten. Zwei bis drei Monate nach dem Austrieb beginnen die Blätter durch Erwärmung der oberen Bodenschicht zu vergilben, so entsteht dann der typische Knoblauchgeruch.
Als altbekannte Gemüse Gewürz- und Heilpflanze, ist Bärlauch von vielseitigem Nutzen. Zwar ist die Pflanze komplett essbar, doch vorwiegend stehen die Blätter samt Stängel in Verwendung. Eingelegte Bärlauchknospen, sogenannte Bärlauchkapern, gelten als wahre Delikatesse. Um nach einem Waldspaziergang den Bärlauch bis zur Verwendung besser haltbar zu machen, kann er in einem aufgeblasenen und verknoteten Plastikbeutel luftdicht transportiert werden. So bleibt die Feuchtigkeit konserviert und unschönen Druckstellen wird vorgebeugt. Um das Risiko der Aufnahme der unsichtbar kleinen Eier des Fuchsbandwurms zu verringern, sollte der Bärlauch gründlich gewaschen und dabei die einzelnen Blätter mit den Händen unter heißem Wasser abgerieben werden.
Ob als Dip, in Form von Kräuterbutter, Suppe, als Pesto, gegart in einer Eierspeise oder roh in Salaten verwendet: Bärlauch bringt mit seiner saftig grünen Farbe und dem intensiven Geschmack Schwung in jedes Gericht. Nach Belieben kann der Bärlauch saisonal auch als Ersatz für Schnittlauch und Zwiebelkraut genutzt werden. Bärlauch strotzt nur so vor Vitamin C und den wertvollen Mineralstoffen Kalium, Kalzium und Eisen. Bereits im Mittelalter wurde Bärlauch als Arznei- und Nahrungspflanze genutzt, man schrieb ihm unheilabwehrende Eigenschaften zu. In der Naturheilkunde wird Bärlauch heute unter anderem bei Magen-Darm-Störungen eingesetzt, da die Blätter Gärungsdyspepsien und Karminativum liefern und antibakteriell wirken. Bärlauch enthält viele schwefelartige ätherische Öle, die sich positiv auf die Verdauung, Atemwege, Leber und die Galle auswirken. Auch als Mittel gegen Arteriosklerose und hohen Blutdruck wird Bärlauch geschätzt. Bärlauch soll den Blutdruck senken und sogar den Stoffwechsel anregen.
Link: www.maxfunsports.com