MaxFun Sports Laufsport Magazin
Trinkbehälter, Trink-Laufrucksack, Trinkgürtel
Dass Hydrierung eine unheimlich wichtige Sache im Sport, vor allem im Ausdauersport, ist, hat sich wohl auch schon bis zu jenen durchgesprochen, die Rad fahren oder Laufen noch in den späten Siebziger- oder frühen Achtzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts begonnen und dann intensiv betrieben haben. Davor war man ja eher recht trocken unterwegs und rühmte sich etwa, 150 oder mehr Kilometer quasi ohne Flüssigkeitszufuhr zurücklegen zu können. Nur so – und mit richtig Intensität – wurde man stark, so glaubte man zumindest. Dann hielten die modernen Sportwissenschaften Einzug in den knallharten Trainingsalltag derer, die (nur manchmal) nicht umbrachte, was sie härter machte. Neben Rad- und Laufsport tauchte plötzlich Triathlon auf auf der „Bühne des Leidens“; und siehe da, die austrainierten, braungebrannten Superkörper tranken und tranken und tranken; teilweise auch mithilfe völlig neu konzipierter Trinksysteme, die gleich in den Fahrradrahmen integriert waren.
Heutzutage geht man zwar wieder ein wenig weg vom Vieltrinken, denn vernünftige Hydrierung reicht aus, um körperliche Höchstleistung vollbringen zu können. Ein Zuviel führt schnell zu Magen-Darmproblemen, zu viel Wasser kann – vor allem bei sehr langen Belastungen – durchaus zur sehr gefährlichen und an dieser Stelle schon des Öfteren beschriebenen – Hyponatriämie führen. Ein „Zuwenig“ ist aber auf jeden Fall leistungsmindernd. Heute soll es aber nicht um den Inhalt, sondern um die Hülle gehen.
WORAUS soll der ökologiebewusste und sich selbst liebende Leistungssportler seine Flüssigkeit beziehen? BPA-frei? Aluflasche? Sich im Laufe der Zeit selbst zersetzendem Plastik? Aus einem Trinkbeutelsystem? Oder aus den „Bottlen“, die einem beim Ironman buchstäblich nachgeworfen werden?
Nicht leicht zu beantworten, denn der aufmerksame Konsument „weiß“ aus zahlreichen veröffentlichten Studien, dass z. B. BPA (Bisphenol A) zwar giftig, so giftig nun aber auch wieder nicht ist. Man will zwar nachgewiesen haben, dass diese chemische Verbindung die körperliche Entwicklung von Kleinkindern hemmen, zu Herzkreislauferkrankungen, Leberproblemen und Diabetes Typ II beitragen kann; BPA-Befürworter oder auch recht viele Behörden vertreten – no na (BPA ist sozusagen ÜBERALL enthalten, man kann es sogar im Nabelschnurblut von Neugeborenen nachweisen) - einen ganz anderen Standpunkt, was sollen sie denn sonst tun, die Armen? Zum Beispiel für einen Ersatzstoff sorgen, der genauso resistent gegenüber Ölen, Fetten, Säuren oder extrem hohen Temperaturen ist. Hat man allerdings schon, bloß wollen Gegner dieses Stoffes ebenfalls gesundheitsschädliche Auswirkungen festgestellt haben…
Ob man also zu BPA-freien Trinkflaschen greift, bleibt jedem selbst überlassen, der denkende Mensch wird wohl zu einer ihn undurstig machenden Lösung kommen. Selbige benötigt man übrigens auf jeden Fall zum Reinigen welcher Flaschen auch immer. Klar ist es mühsam, gleich nach der 6-h-Radausfahrt seine Trinkbehälter zu säubern, wer dies allerdings unterlässt, ist alsbald recht grauslich unterwegs.
Besonders lustig sind Trinksysteme von Trinkrucksäcken zu reinigen, nicht, dass dies extrem schwierig ist, da haben sich die Hersteller schon einiges durch ihre Köpfe gehen lassen; wer allerdings mit Trink-Laufrucksack läuft, läuft meist auch recht weit, und nach einem Ultra will erst recht niemand putzen, schrubben oder ausschwemmen…Ob man dann doch lieber zu den sich irgendwann selbst zersetzenden Radflaschen diverser Profi-Radteams greifen möchte, fragt sich nicht nur der Autor. Alles wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, bis man auch daran ein paar Haken findet. Dann machen wir es also ganz anders und bleiben bei jedem dritten Hydranten stehen und trinken gutes Hochquellwasser…Mist, auch dort hat man angeblich BPA-Rückstände gefunden. Oder Blei. Oder Cäsium. Oder Plutonium.
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