MaxFun Sports Laufsport Magazin
Sind die Eltern sportlich, werden auch deren Kinder sportlich
Schulbeginn
Die Ferien sind zu Ende, und nicht nur so mancher Schüler hat seine Probleme damit, auch der eine oder die andere LehrerIn hätte aus etwaigen Gründen die 9-wöchige Ruhepause gerne verlängert. Hier soll aber keine politisch-philosophisch angehauchte Diskussion entstehen, sondern der Tatsache Rechnung getragen werden, dass es für Kinder jeden Alters (also auch für solche, die bereits weit hinter ihrem tatsächlichen Pensionsantritt dahinvegetieren) dringend notwendig wäre, sich (viel mehr) zu bewegen.
Jahr für Jahr das in etwa gleiche Bild: Man kommt am allerersten Schultag in die Klasse und sieht sich einer im wahrsten Sinne des Wortes hungrigen Schar an quasi durch die Bank liebenswerten Kindern gegenüber. „Hungrig“ deshalb, weil viele in den Sommerferien kaum Anderes gemacht haben, als Eis und Zuckerwatte gegessen, vor dem Computer gesessen und im Fast-Food-Laden um die Ecke schnabuliert zu haben. An Bewegung wird leider in vielen Familien gar nicht gedacht, den Terminus „draußen in der Natur“ kennen – wenn überhaupt – viele nur noch vom Hören-Sagen, und wenn man von Elternseite her nicht vorlebt, was wichtig wäre, wird´s auch so imitiert. Geht’s dann doch mal hinaus ins Freie, beispielsweise mit dem Fahrrad, sind viele Eltern wieder keine allzu guten Vorbilder; den Kindern werden (eventuell) irgendwelche Vorjahrhunderts-Helm-Modelle aufgesetzt, die Erwachsenen fahren „oben ohne“. Und halten sich kaum einmal an Verkehrsregeln, die Kinder machen´s nach. Was dabei rauskommt, kann man täglich beispielsweise in der Allee beobachten…
So verhält es sich auch mit dem Sporteln. Sind die Eltern sportlich, werden auch deren Kinder sportlich – meistens zumindest. Nicht so tolle Ausnahme: Überehrgeizige Eltern, die glauben, in ihre lieben Kleinen das hineinprojizieren zu können, was sie selbst sportlich nicht erreicht haben. In der Schule ist das oft nicht wesentlich anders; kommt der Lehrer in die Schule gelaufen oder geradelt, färbt das irgendwann einmal ab – auf relativ viele „Imitatoren“. Da muss nicht einmal großartig motiviert werden, das Gleiche gilt übrigens auch für die (hoffentlich gesunde) Jause, verzehrt die Lehrerin genüsslich Äpfel, Weintrauben oder Birnen, macht das über kurz oder lang ein Großteil der Klasse nach. Umgekehrt allerdings auch. Ernährt sich das sogenannte Vorbild hauptsächlich von Extrawurst- oder Leberkässemmeln und trinkt Softdrinks, machen das die lieben Kleinen genauso nach.
Dabei verlangen kindlicher Körper und Geist dringendst nach Bewegung – bis zum sechsten Lebensjahr rennen, springen, hüpfen, tanzen, kriechen Kinder durchschnittlich zehn Kilometer pro Tag (eine ganz schöne Leistung, wenn man bedenkt, dass sie ja doch wesentlich kleiner sind als wir Erwachsenen, umgerechnet müssten wir uns also wohl zwanzig Kilometer gehender- oder laufenderweise fortbewegen – wer macht das schon?), dann müssen sie von einem Tag auf den anderen plötzlich ruhig am Sessel sitzen und schreiben, rechnen, lesen. Man hält es kaum für möglich, aber dieses „Ruhig-Sitzen“ ist immer noch weitverbreitet in Schulen – kombiniert mit entfallenen Turnstunden (weil die Kinder nicht brav genug waren…), kurzen bis gar keinen Bewegungspausen und dem „gesunden“ Schulbuffet eine Zeitbombe, die nicht erst seit gestern langsam, aber stetig vor sich hin tickt. Denn wir alle wissen (wenn wir diese Zeilen hier lesen, gehören wir nämlich zu dem recht kleinen Mikrokosmos, der sich gerne bewegt, folge dessen kann man getrost von „wissen“ sprechen), nur in einem gesunden Körper kann auch ein gesunder Geist, der zu sehr vielem fähig ist, reifen. Man kann nur hoffen, dass irgendwann einmal – hoffentlich bald – immer mehr Menschen diesen recht einfachen Zusammenhang verstehen und auch danach handeln.
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