MaxFun Sports Laufsport Magazin
Gelenkschonende Ausgleichssportart zum Laufen
Unter „Alternativtraining“ versteht man nicht, dass man Gras inhalierend in Second-Hand-Klamotten zum veganen Laden huschen muss, um sich dort fahrtspielshoppenderweise mit Natürlichem einzudecken. Es bedeutet auch nicht, dass man nur noch barfuß herumzulaufen hat und jeden zweiten Läufer, dem man begegnet, davon überzeugen möchte, dass autofreies Leben der Schlüssel zum Erfolg ist – auch, wenn da sicherlich etwas dran ist, umso mehr, wenn man weiß, was hier und heute gemeint ist mit „Alternativtraining“; das Rad fahren nämlich.
Diejenigen, die immer „nur“ laufen, sind nämlich nicht nur von Zeit zu Zeit oder gar, wenn sie verletzt sind, gut beraten, ausgleichend ein wenig in die Pedale zu treten. Je höher das Lauf-Leistungsniveau, desto weniger, das ist schon klar, denn wer für den Olympischen Marathon trainiert, muss schlicht und einfach sehr spezifisch unterwegs sein, zudem sollte er wirklich kein Gramm zu viel mit nach Rio nehmen, und auch, wenn die heutigen Radprofis kaum noch zu unterscheiden sind von ihren Oberrohren (zumindest, wenn man deren Taillenumfänge mit den Oversizes-Aero-Teilen vergleicht…), spricht man beim Radeln eben andere Muskelpartien an als beim Laufen; und das würde sich im Spitzenbereich negativ auswirken.
Für alle Hobbyläufer oder auch die Ambitionierteren stellt Rad fahren aber eine sehr gute, weil gelenkschonende Ausgleichssportart zum Laufen dar. Vorausgesetzt, man sitzt „richtig“ auf dem Drahtesel; Fachleute beraten da gerne; vorausgesetzt, man fährt „behelmt“; vorausgesetzt, man hält sich zumindest halbwegs an die gültigen Verkehrsregeln und denkt mit, auch für die anderen; vorausgesetzt, man weiß die Vorteile einer Radhose zu schätzen, so erspart man sich Wolf und sonstige wunde Stellen und vorausgesetzt, man hat Spaß am Rad fahren.
Der weltberühmte österreichische Philosoph K. P. Liessmann hat einmal gesagt, Rad fahren wäre die bestmögliche Reisegeschwindigkeit, man ist nicht so langsam wie beim Laufen und nicht so schnell wie beim Autofahren, man käme weit herum in der schönen Landschaft und kombinierte das mit rhythmischer, (hoffentlich) nicht zu intensiver körperlicher Betätigung; Geist, Körper und Seele, was wollt ihr mehr? Jeder, der seit Jahren oder gar Jahrzehnten immer wieder oder gar häufig unterwegs ist auf dem Drahtesel, kann dies wohl bestätigen. Eine Komponente sei noch hinzugefügt, die der Technik. Wer sich heutzutage ein neues Rad zulegt, wird schnell begeistert sein von den Vorzügen elektronischer Schaltungen, Scheibenbremsen, Carbonrahmen, die weniger wiegen als Katzenaugen, und die doch so steif sind, dass man damit riesige Felsbrocken zerstören könnte, mit nur einem Hieb; er wird begeistert sein von windschlüpfrigen Felgen mit unzerstörbaren, megaleicht rollenden Faltreifen, von farblichen Designs, die sämtliche Künstler dieser Welt vor Neid erblassen lassen, vom Surren und Pfeifen der sich bewegenden Kompartimente beim Fahren selbst, das so perfekt erklingt, selbst in den Ohren der erstaunt stehenbleibenden und überraschten Waldziesel. Und all das um oftmals weniger als 14.000 Euro…nein, Spaß beiseite, auch viel billigere Modelle sind heute mehr als top!
Allerdings muss man beim Rad fahren etwas länger unterwegs sein, um den gleichen Trainingseffekt zu erzielen als beim Laufen. Weiters muss man beachten, dass die Pulsfrequenz aufgrund des Sitzens am Sattel um 8-15 Schläge niedriger ist als beim Laufen. Wer also bei Letzterem seinen GA-1-Bereich bei 130-145 Herzfrequenz hat, hat selbigen beim Radeln bei ca. 115-130, genau weiß man es, wenn man eine Leistungsdiagnostik auf dem Fahrrad (!!!) macht. Ganz cool sind natürlich die, die alle Wege mit dem Rad zurücklegen, vielleicht auch die zum Lauftraining selbst.
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