MaxFun Sports Laufsport Magazin
Ironman 70.3 St. Pölten
Ironman 70.3 St. Pölten am 17. Mai 2015
In der neuen Landeshauptstadt von Niederösterreich, in St. Pölten (du wirst noch wissen, dass bis 1986 Wien die Hauptstadt des größten Bundeslandes von Österreich war; die Stadt am Ratzersdorfer See setzte sich damals gegen Krems, Baden, Tulln und Wiener Neustadt durch), findet am 17. Mai der Ironman 70.3. statt, bereits zum neunten Mal. Laut den Veranstaltern gibt es mindestens 11 einleuchtende Gründe, warum eine Teilnahme quasi obligatorisch ist, zumindest für Triathleten.
Hier ein paar davon; man schwimmt in zwei Seen, also nicht auf einmal, erst geht es durch den Ratzersdorfer See, bei einem kurzen Landgang (oder eher „run“) wird man von den 52.716 Zusehern (also sämtlichen Einwohnern der Stadt im Mostviertel) lauthals angefeuert, dann geht es durch den Viehofner See. Für all diejenigen, die sich im Wasser eher nicht so zu Hause fühlen, eine verdammt angenehme Geschichte…Bevor man in die etwas hügeligeren Teile des Hinterlandes von St. Pölten kommt – jetzt sind wir schon beim Rad fahren, nicht mehr beim Schwimmen… - fährt man ein Stück über die vollkommen gesperrte Autobahn-Schnellstraße S 33, und dort kann man mächtig Tempo machen, meine Damen…Geht´s dann auf die Laufstrecke, erwartet dich die IRONMILE, auf der das hoffentlich nicht zu atemberaubende Getöse der Zuschauer den Tag in einen Hexenkessel verwandelt wird, entlang der Traisen rennst du dann mitten hinein in die moderne Architektur des Fürsten-, pardon, Regierungsviertels, weiter durch die barocke Altstadt, und wieder zurück. Und ein wahrlich einzigartiger Grund sei noch hervorgehoben; du hast als 70.3.-Starter ein Voranmelderecht für den Ironman Kärnten 2016! Wer weiß, wie sekundenschnell der sonst ausgebucht ist, schätzt dies umso mehr!
Hochkarätig besetzt ist es auf jeden Fall, das Starterfeld, kein Geringerer als Eneko Llanos aus Spanien durfte sich im Vorjahr über den Siegerscheck freuen, und das zu Recht, musste er doch z. B. Ironman-Legende Marino Vanhoenacker oder den österreichischen Blitz aus Gumpoldskirchen, Michi Weiss, schlagen. Bei den Damen war es Lisa Hütthaler, die einmal mehr alle anderen stehenließ auf dem Rad, um anschließend auch noch alle anderen, sagen wir mal, „älter“, aussehen ließ beim Laufen. Man muss aber nicht unbedingt um den Sieg bei den Profis mitkämpfen, um einen einmaligen Tag zu erleben, eine herrliche Mischung aus Weltklasse, Wachau, Kultur, Anstrengung bis zur Ekstase und nach dem Rennen einsetzender Zufriedenheit kann einen im heißen Whirlpool (so der Wettergott wieder einmal zu weinen gedenkt, dann nämlich findet man solch warme Wannen im Ziel) heimsuchen. Hat man dann vielleicht noch einen von 75 (!!!) Slots für die 70.3. Weltmeisterschaften in Zell am See gewonnen, ist das Glück perfekt.
Einziges klitzekleines Manko; wer noch nicht angemeldet ist, bleibt – zumindest für 2015 – auch nicht angemeldet…diejenigen, die mit einem solchen Schicksal behaftet sind, tun gut daran, bei der Anmeldung für das kommende Olympiajahr schnell zu sein. Damit auch sie in der ehemaligen Römerstadt Aelium Cetium starten können. Um hernach vielleicht sagen zu können, mit Größen wie Raelert, Hellriegel, Frommhold oder Van Vlerken im selben Rennen gewesen zu sein. Wir wünschen allen Teilnehmern einen super Wettkampf, gute Beine, aber vor allem; denkt stets an Mark Allens Worte: Letztendlich wird auch dieser Sonntag nach exakt 24 Stunden vorüber sein, nach verdammt anstrengenden zwar.
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