MaxFun Sports Laufsport Magazin
Die Sicherheit beim Triathlon-Training
Nicht nur auf der Donauinsel kann man sie sehen, in Scharen, wie sie dahinflitzen auf ihren Triathlon-Bikes. Alle schön brav auf ihren Auflegern, mit ein paar Metern Abstand zum Vordermann, manche fahren auch direkt im Windschatten, Geschwindigkeiten von 30-50 km/h werden erzielt, locker, es kommt halt auf den Wind an, und du weißt ja, der Luftwiderstand wächst proportional zur Geschwindigkeit. Der eine oder die andere hat auch hohe Felgen, einige wenige sind sogar mit Scheibenrädern unterwegs.
Das klitzekleine Manko an der Geschichte ist jedoch, dass man auf diese Art und Weise kaum steuern kann, von Bremsen kann gar keine Rede sein. Weil die allerwenigsten vorne auf ihrem Aufleger neben den Schalthebeln auch noch Bremshebel montiert haben und somit wenigstens Zweiteres zusammenbrächten. Und die allerwenigsten dieser ohnehin schon allerwenigsten in ihrem Leben „vor“ dem Triathlon passionierte Radrennfahrer mit ausgeklügelten Steuerkünsten waren. Und im Falle eines aus einem Gebüsch herausspringenden Tieres – etwa eines Hasen oder auch eines Rehs – zumindest den Funken einer Chance, ausweichen zu können, hätten. Es soll an dieser Stelle nicht näher erörtert oder gar bewiesen werden, dass es in Österreich, respektive auf der Donauinsel, zahlreiche, wild lebende Tiere gibt, die nicht unbedingt darauf warten, dass gerade kein Radverkehr ist, um zu queren – denen ist das herzerfrischend egal – es soll ebenso wenig erörtert oder bewiesen werden, dass andere, nicht wilde Tiere oder gar Menschen überraschend vor einem auftauchen können. Was aber sehr wohl erörtert werden sollte, ist die Tatsache, dass man – auch oder vor allem als Radfahrer, und zu dieser Spezies zählt selbstverständlich auch der auf dem Aufleger liegende Triathlet – Verantwortung hat gegenüber allen anderen „Verkehrsteilnehmern“ und – natürlich – auch sich selbst gegenüber.
Wie also kann es sein, dass man sich selbst und alle anderen gefährdend auf derartige Art und Weise – also auf dem Lenker liegend – über nicht allzu breite und schlecht einzusehende Wege auf der Insel pflügt? Zeitfahrtraining ja, aber dort, wo es auch (relativ) gefahrlos geht. Also auf großen, breiten Straßen, auf denen man weit genug sehen kann, und die nicht unbedingt von vollkommen undurchsichtigen Wäldern und Gebüschen gesäumt werden. Derer gibt es genügend in Österreich, Donauinsel und Prater Hauptallee gehören sicher nicht dazu! Letztere ist zwar wesentlich breiter als Erstere, zählt auch (im Sinne der Straßenverkehrsordnung) zu den Straßen, bloß sind dort viel zu viele andere Lebewesen unterwegs; viel zu viele, teilweise recht schwere, Unfälle musste der Schreiber dieser Zeilen dort schon beobachten. Vom mittlerweile fast schon obligatorischen Helmtragen muss beinah nichts mehr geschrieben werden, nur ein paar wahrlich Unverbesserliche sind immer noch „oben ohne“ unterwegs, und die werden das wohl bis an ihr Lebensende sein…
Auch nicht ganz ungefährlich, aber oftmals praktiziert, ebenfalls von Sommer-Dreikämpfern: Das Schwimmen in offenen Gewässern. Zu zweit oder in der Gruppe (meist) kein Problem, alleine kann es aber durchaus zu einem werden. Es genügt schon, wenn einem bei der Durchquerung eines azurblauen Kärntner Sees ein Surfer oder gar ein Motorbootfahrer übersieht, wenn man Pech hat, wird der kleine Pumperer nicht einmal bemerkt. Auch im Falle eines Krampfes oder plötzlicher Energielosigkeit ist man zu zweit besser dran…Dasselbe gilt für Berglauftraining, das Naturfreaks natürlich gerne „far away from anywhere“ machen, auch hier hätte man viele schreckliche Unfälle vermeiden können…Bist du also sicher, sicher unterwegs zu sein? Du musst jetzt aber keinen „Safety-first-Workshop“ absolvieren, Hirn einschalten reicht allemal…
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