MaxFun Sports Laufsport Magazin
Der Triathlet im Winter
Denn wer jetzt noch nicht weiß, ob er lieber bei einem Ironman oder einem Sprint starten und auch reüssieren möchte, ist etwas spät dran. Zu viel hängt von der Zielsetzung ab. Aber gehen wir davon aus, dass Sie natürlich längst im Kopf (und auf der Kühlschrank-/Klo-/Badezimmerspiegelschranktür) stehen haben, wo genau Sie starten werden. Daraus leitet sich natürlich auch Ihr jetziges und zukünftiges Training ab. Wobei man klarerweise auch darauf achten muss, wo individuelle Stärken und Schwächen sind.
Grundlagenausdauertraining steht ganz oben auf der Liste des zu Machenden, wobei gerade beim Schwimmtraining durchaus auch Technikübungen und kurze, knackige Serien absolvierbar scheinen. Alternativtraining wie Langlaufen ist perfekt für eigentlich alles, was der Triathlet können muss, Schnee braucht man allerdings dafür; und wer über noch keine allzu passable Technik verfügt, darf sich schon mal die eine oder andere Trainerstunde leisten. Und bitte Loipenregeln einhalten; nicht zum Spaß – und etwa, weil man irgendjemandem zusehen möchte – mitten über die frisch präparierte Loipe hatschen! Nicht mitten auf selbiger stehenbleiben – vielleicht auch noch in einer unübersichtlichen, engen Kurve – und auf die Trainingskameraden warten. Sie machen das eh nicht? Aber viele andere…
Sehr wichtig ist auch das Trainieren der richtigen Sitzposition auf dem Rad – auch auf dem Ergo kann man diese einnehmen – denn je länger man bequem in der Aeroposition fahren kann, desto leichter hat man es beim abschließenden Lauf. Und wenn es sich dabei um einen Marathon handelt, eh schon wissen…wobei auch ein 5er oder 10er verdammt lang und beschwerlich werden kann, wenn man davor verkrampft auf dem Drahtesel seine Beine hat kreiseln lassen. Ungemein wichtig auch das Kräftigungs- und Stabitraining. Nur, wer über eine gut ausgebildete Rumpfmuskulatur und generell über eine gut ausgebildete Muskulatur verfügt, ist in der Lage, mittel- und langfristig gesehen im Triathlonsport Leistung zu bringen. Ausgesprochen wichtig sind natürlich auch Stretching- und Mobilisationseinheiten, ohne die geht sozusagen überhaupt nichts. Genauso wenig wie ohne Fußgymnastik, Sauna, Dampfbad, Massagen, Osteopathie, Physiotherapie, richtige, weil ausgeklügelte Ernährung, Zusatzprodukte, Höhentraining, Bestrahlungen, Bauchtanz und Bogenschießen. Nicht zu vergessen Crossfit, TRX, Spinning, HIIT, funktionelles Kräftigen, Yoga aller Art, Autosuggestion, vollkommenes Vernachlässigen amikaler Beziehungen sowie Karenzierung gegen Entfall der Bezüge. Hinzu kommt das Beschäftigen mit dem allerneuesten Material, der intelligentesten Wettkampftaktik, sämtliche Wettkampfstrecken müssen aufs genaueste besichtigt und auswendig gelernt werden; am Start sollte man nur hochkonzentrierte Gesichter, die an Marcel Hirscher vor einem Slalomstart erinnern, sehen; und so weiter und so fort.
Sie finden das ein wenig übertrieben? Nun, so man sich in der Weltelite des Triathlons aufhalten will, sollte man – vielleicht bis auf Bauchtanz und Bogenschießen – mehr oder weniger all diese Dinge mehr oder weniger intensiv zu seinen Tätigkeiten zählen. Wer Triathlon „nur“ leistungs- oder hobbymäßig betreiben möchte, muss natürlich Abstriche machen – aber intelligent. Klar handelt es sich hauptsächlich um Schwimmen, Rad fahren und Laufen, aber wer z. B. durch einen Radsturz Probleme mit dem Rücken hat, muss erst einmal diese in den Griff bekommen. Sonst kann er nicht einmal an den Start gehen…somit sollte das 15-er-Jahr das vielleicht erste werden, das auch mit „intelligenten“ Trainingseinheiten gespickt ist.
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