MaxFun Sports Laufsport Magazin
Man kann es ja immer wieder irgendwo lesen: Sport soll gut sein.
Liegt auch auf der Hand, doch was versteht man eigentlich unter „Sport“, und tut dieser beispielsweise auch der Spermienqualität gut und fördert somit gesündere oder gar intelligentere Nachkommen? Die Sache ist komplex, sehr sogar. Denn auch wenn zahlreiche Studien belegen, dass gerade Sportarten, die auf die Ausdauer abzielen, die Spermienqualität heben, muss man doch eindrücklich davor warnen, zu viel zu machen. Wer dies nämlich tut, ist dafür verantwortlich, dass die Hormonsituation in seinem Körper etwas durcheinander kommt, was wiederum bedeutet, dass die Qualität des Ejakulats darunter leidet. Ebenso ist übertriebenes Rad fahren – und da ist leider schon das Überschreiten einiger Minuten im Sattel gemeint, dann nämlich wird die Blutzufuhr in den Hoden gedrosselt, nicht gut für, Sie wissen schon, was.
Man kann allerdings davon ausgehen, dass Bewegung im Allgemeinen, also vernünftig und in Maßen betrieben, gut für die Qualität der Spermien und damit, so man überhaupt welche will, auch für die Nachkommen und deren Lebensqualität ist. Männliche Leistungs- oder Hochleistungssportler, die verdammt viel trainieren und ihre Körper permanent in (auch hormonelle) Ausnahmesituationen manövrieren, tun aber nicht nur nichts besonders Gutes für ihre Spermien, wer sich ständig am Limit bewegt, tut seinem Körper generell nichts allzu Gutes. Aber darum geht es bei der Sache ja auch nicht, niemand hat je behauptet, dass Spitzensportler gesundheitsfördernd unterwegs sind. Ebenso verhält es sich mit Radsportlern; ein wenig Abhilfe schaffen da zumindest moderne, ergonomisch intelligent geformte Sättel, die die Blutzufuhr und –zirkulation zu und in den Hoden wenigstens um ein Eck mehr gewährleisten als herkömmliche Rad-Sitzgelegenheiten.
Spermienqualitätsförderlich sollen auch die Männer in nordischen Ländern sein, wenn diese dann noch Fitness- oder Gesundheitssport betreiben, kann getrost von „Nordischer Kombination“ die Rede sein. Wobei jetzt hoffentlich nicht alle Frauen des Westens, Ostens und Südens in den Norden abwandern werden, in freudiger Erwartung, bald in noch freudigerer Erwartung sein zu können. Womit wir beim eigentlichen Kern des Pudels wären: Wer, bitteschön, beurteilt denn dann anhand des Kleinkindes, ob die Spermien qualitativ hochwertig waren oder nicht? Erstens sind es ja nicht die männlichen Zutaten allein, die über die Zukunft des Sprösslings entscheiden, zweitens ist die werdende Mutter milliardenfachen Umwelteinflüssen ausgesetzt, wie übrigens das Neugeborene auch, drittens spielt natürlich generell die Umwelt enorm mit hinein, und viertens ist jedes neue Lebewesen doch letztendlich ein „Produkt“ der gesamten Evolution, und die, meine Damen und Herren, wird uns trotz aller allerneuesten Forschungsergebnisse wohl immer mehr neue Fragen aufwerfen, als Antworten zu bringen. Daher ist es wohl ziemlich egal, ob man nun Spitzen- oder Gesundheitssport betreibt, sich zu den Pedalrittern zählt oder eher dem Minnesang verschworen hat; am wichtigsten dürfte wohl nach wie vor eine intakte Partnerschaft und die Liebe zum (werdenden) Kinde sein. Hier kann man wiederum einwenden, dass gerade Leistungssport, der vielleicht aus falschem Ehrgeiz heraus betrieben wird – man denke nur mal an alle Mittvierziger, die aufgrund der abrupt einsetzenden Midlifecrisis unbedingt Marathon, Triathlon oder Ironman machen müssen – nicht so besonders förderlich für funktionierende Partnerschaften ist. Wie auch immer, machen Sie doch, was Sie wollen, denn dann, und zwar NUR dann, werden Sie zu Ihrem Glück finden, und NUR dann werden Sie auch glückliche Kinder zeugen können. In diesem Sinne – immer locker bleiben!
Link: www.MaxFunSports.com