MaxFun Sports Laufsport Magazin

Pacemaker - die stillen Sieger

31.03.2012, 12:00:00
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© MaxFun.cc/K.Köb

Die wichtige Aufgabe der Tempomacher beim Marathon.

Weltrekorde, Weltbestzeiten und persönliche Rekorde werden zwar fast immer von den besten und schnellsten LäuferInnen der Welt aufgestellt, aber ebenso fast immer werden diese über einen Gutteil der Distanz von sogenannten Pacemakern gezogen.

Dabei spielt der Windschatten durchaus schon eine wichtige Rolle, sind die schnellsten Marathonläufer doch mit knapp über 20 km/h unterwegs, die schnellsten 5.000m-Läufer schon mit ca. 24 km/h. Wer selbst ein bisschen Rad fährt, weiß, dass man bei diesen Geschwindigkeiten durchaus schon recht gut von seinem Vordermann profitieren kann.

Wind und Windschatten spielen in Sportarten, in denen die Geschwindigkeiten höher sind, natürlich eine noch viel größere Rolle. Beim Radfahren etwa, wenn die Geschwindigkeit im Peloton zwischen 50 und 60 km/h liegt, muss der erste, der im Wind fährt, oftmals 500 und mehr Watt treten, die, die mitten im Feld fahren, können gelegentlich sogar ein paar Tritte auslassen. Auch im Ironman spielt der Windschatten eine große Rolle; die Teilnehmerfelder bewegen sich ja allerorts bereits zwischen 2 und 3.000, und dass so viele Menschen auf einem Rundkurs von 45 oder 60 Kilometern beinahe eine kontinuierliche Schlange ergäben, ist klar; ebenso wie die Tatsache, dass den Veranstaltern zunächst einmal wichtig ist, dass so viele wie möglich wiederkommen und sich daher nicht besonders gerne disqualifizieren lassen - zumal man ja auch ein beträchtliches Sümmchen hinlegen muss, um starten zu dürfen - und dass so viele TeilnehmerInnen wie möglich eine Pb aufstellen, denn das erhöht ebenfalls die Chance einer erneuten Teilnahme.

Aber auch bei Volksläufen, bei denen die eine oder der andere eine neue persönliche Bestmarke aufstellen will, kommt es immer mehr in Mode, das Tempomachen; gegen eine kleine Bezahlung oder eine auf den Wettkampf folgende Mittagessenseinladung wird da und dort motiviert, werden Getränke gereicht, Wege freigemacht, wird ganz gleichmäßig vorgelaufen, kurz, der Schützling bekommt eine Rundumbetreuung, er muss sich sozusagen um nichts mehr kümmern, muss nur noch laufen.

Tempomacher und Pacemaker bringen Farbe ins Geschehen und machen das meist ja nicht umsonst. Beim Radfahren und beim Langlaufen scheint die Arbeit der Domestiken oftmals wie ein Schachspiel, so wird alles spannender und interessanter. Und HobbyläuferInnen können oftmals von ihrem Mentor/ Trainer/Pacemaker dahingehend profitieren, dass sie wirklich erreichen können, was sie sonst vielleicht nie erreicht hätten. Und das ist ja auch für alle Beteiligten von großem Wert!

MaxFun.cc/K.Köb

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