„Unser täglich Brot gib uns heute“ lautet eine bekannte Stelle aus einem noch bekannteren Gebet. Was in Zeiten wie diesen banal klingen mag (zumindest für uns westliche Erdenbürger), ist so banal gar nicht. Brot ist ein ausgesprochen wertvolles Nahrungsmittel, es enthält viele Kohlenhydrate (die man beispielsweise beim Sport, aber auch für gedankliche Tätigkeiten, dringend benötigt); für diejenigen allerdings, die unter Übergewicht leiden, ist Brot dann gar nicht so ideal, eben deshalb, weil es recht energiereich ist. Alles eine Frage der Perspektive. Jahrelang wurde Vollkorniges propagiert, von Ernährungswissenschaftlern und anderen, die es wissen mussten. Heutzutage geht man davon wieder ab und sagt, dass eine gesunde Mischung besser wäre. Wie eigentlich in allen Bereichen des Lebens. Also Schwarzbrot, dunkles Brot, Weißbrot, Vollkorn, normal, Roggen-, Weizen- und so weiter -brot. Erstens sind Mischungen besser verträglich, zweitens nicht so langweilig und drittens können „Experten“ so natürlich keine falschen Ratschläge geben; denn wenn man zusammenmischt und dann trotzdem Probleme mit dem Magen, der Verdauung, der Leistung oder sonstwas bekommt, ist es so natürlich viel schwieriger nachzuvollziehen, woher diese Schwierigkeiten rühren.

Doch heute geht es um Sauerteig. Sauer macht ja bekanntlich lustig, und so verhält es sich auch mit dem Sauerteig. Der macht zwar nicht direkt die Person, die ihn verzehrt, lustig, wohl aber das Brot, denn dieses wird dadurch länger haltbar. Indirekt macht der Teig dadurch dann wohl auch den Konsumenten lustiger. Sauerteig ist ein Teig zur Herstellung von Backwaren (aus Mehl und Wasser - am besten ohne Hefe!!), der zeitweilig oder dauerhaft mittels Milchsäurebakterien in Gärung gehalten wird. Roggenteige beispielsweise werden durch Sauerteig erst backfähig. Sauerteige verbessern Verdaulichkeit, Aroma, Geschmack und wie bereits erwähnt die Haltbarkeit von Backwaren.

In Sauerteigbroten sind zahlreiche Geschmacks- und Geruchsstoffe enthalten. Diese werden durch die Gärung zu starken Aromen ausgebildet. Durch Verwendung von Sauerteig wird das Brotvolumen erhöht, die Porung der Krume ist feiner. Das Gebäck wird schnittfester, weil es feuchter und elastischer ist. Sauerteiggeführte Brote schimmeln langsamer. Allesamt Vorteile, die durchaus nicht von der Hand zu weisen sind. Wie gesagt, die gesunde Mischung machts!

Und natürlich darf man Sauerteigbrote bestreichen, etwa mit etwas Butter, Schnittlauch dazu und ein paar Paradeiser (sollten Sie in Deutschland leben; Tomaten), die für einige Vitamine, Eisen, Wasser, Fett und zusätzlichen Geschmack sorgen. Auch hier gilt es wiederum eine gesunde Mischung zu finden. Wasser ist gesund, wer allerdings 10 Liter Wasser auf einmal trinkt, stirbt an Wasservergiftung. Äpfel sind ebenfalls gesund, aber 3 kg auf einmal führen aller Wahrscheinlichkeit nach zu argen Bauchschmerzen. Brot ist gesund, sofern man nicht ein paar kg/Tag zu sich nimmt. Sauerteigwaren schmecken gut, haben einige Vorteile, aber auch hier gilt das bereits Erwähnte.

So machen Sie sich nun auf zum Bäcker (leider nicht überall erhältlich!) Ihrer Wahl und kaufen einige Sauerteigprodukte! Es wird Ihr Schaden nicht sein. Ach ja, und am besten laufen Sie hin und zurück, dann haben Sie auch einen Grund, Kohlenhydrate nachzufüllen.

Christian Kleber (MAS)

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